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Brand in Flüchtlingsunterkunft

Staatsanwaltschaft setzt Belohnung bei Suche nach Brandstiftern aus

walika/istock.comFeuerwehrmann im EinsatzFeuerwehrmann im Einsatz

Vier Bewohner und zwei Feuerwehrleute wurden am Donnerstag bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft verletzt. Bei der Suche nach den Brandstiftern setzt die Staatsanwaltschaft jetzt eine Belohnung aus. Dazu ruft ein Bündnis am Sonntag zu einer Solidaritätskundgebung auf.

Nach dem mutmaßlich fremdenfeindlichen Brandanschlag auf ein von Flüchtlingen bewohntes Hotel in Bingen hat die Staatsanwaltschaft Mainz für Hinweise auf die Täter eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt. Einer am Freitag verbreiteten gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei zufolge verdichteten sich die Hinweise auf einen Brandanschlag. Die im Kellerbereich des Gebäudes an Wände und Tür gesprühten Hakenkreuze seien definitiv am Vorabend des Feuers noch nicht dort gewesen. Ein in der Nähe des Brandherdes gefundenes Feuerzeug und eine Spraydose würden noch kriminaltechnisch untersucht.

Feuer wurde wahrscheinlich im Keller gelegt

„Nach den ersten Ermittlungen muss davon ausgegangen werden, dass in der Nähe des nach oben führenden Treppenhauses in diesem Kellergeschoss das Feuer vorsätzlich gelegt wurde“, heißt es in der Mitteilung. Durch eine Art Kaminwirkung des Treppenhauses habe sich das Feuer in die Obergeschosse ausbreiten können: „Ein weiteres Übergreifen konnte jedoch durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden.“ Der Zugang zum Keller habe über eine nicht verschlossene Tür erfolgen können, zu dem Kellerraum habe sich jedermann ungehinderten Zugang verschaffen können.

Breites gesellschaftliches Bündnis ruft zu Kundgebung am Sonntag auf

Die Polizei kündigte an, dass die nach dem Brand eingerichtete Sonderkommission in den kommenden Tagen weitere Anwohner in der Nachbarschaft des Hauses befragen werde. Für Sonntagnachmittag rief ein Bündnis von Kirchengemeinden, Stadtratsfraktionen, DGB und Vereinen zu einer Solidaritätskundgebung auf. Auch der evangelische Propst für Rheinhessen, Klaus-Volker Schütz, kündigte seine Teilnahme an. „Wir werden uns an solche Anschläge nicht gewöhnen, stehen miteinander aber auch vor der Aufgabe, diejenigen, die sich jetzt zum politisch rechten Rand hinbewegen, wieder in die Mitte der Gesellschaft zurückzuholen“, sagte er.

Bei dem Brand am frühen Donnerstagmorgen waren vier Bewohner und zwei Feuerwehrmänner leicht verletzt worden, zwei Bewohner mussten mit einer Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach jüngsten Angaben der Behörden lebten in dem Hotel am Rand des Binger Vororts Sponsheim 25 Personen, darunter 13 Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan sowie Saison- und Montagearbeiter und einige Dauermieter. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hatte sich bei einem Besuch empört über die neue, mutmaßlich fremdenfeindliche Tat geäußert und von einer „neuen Dimension“ der Gewalt gesprochen.

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