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Diakonie: Mut zum Einmischen

„Sie sind nicht das Volk“

Diakonie/Anieke BeckerDiakonie-Präsident Ullrich Lilie informiert sich bei Flüchtlingen über ihre ReiseDiakonie-Präsident Ullrich Lilie informiert sich bei Flüchtlingen über ihre Reise

„Mischen Sie sich ein!“ Das rät Horst Rühl vom Vorstand der Diakonie Hessen den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die der Welle aus Gewalt und Hass gegen Flüchtlinge fassungslos gegenüberstehen. Gegen rechtes Gedankengut und gegen Hassparolen helfe nur das offene Eintreten der Mehrheit.

„Die jetzt mit Gewalt drohen, rechte Parolen rufen oder bei Facebook zündeln, sind nur eine Minderheit.“ Diese sehr laut lärmende Gruppe behaupte zwar, sie sei das Volk, aber die meisten Bürgerinnen und Bürger trügen die Nächstenliebe im Herzen und die Demokratie im Kopf.

Den Mund aufmachen

Rühl rät dazu, nicht zu schweigen und den erzürnten Kollegen oder die Nachbarin anzusprechen. Auch wenn dies oft schwer falle, so sei doch ein offenes Wort besser, als mit der eigenen Meinung hinter dem Berg zu halten. Jeder dürfe und müsse seine Haltung ausdrücken. „Wer schweigt, unterstützt die Ausschreitungen in Wort und Tat.“  Nicht schwer sei es, auf Facebook zu widersprechen oder Hasseinträge zu melden. Diese würden tatsächlich gelöscht. „Wir wollen vor der rechten Gesinnung nicht das Feld räumen.“ Wie wichtig diese Haltung sei, das habe die deutsche Geschichte nur allzu deutlich und bitter gezeigt.

„Die Menge der Gegendemonstranten macht mir Mut“

Als am 19. Oktober 15.000 Anhänger das einjährige Bestehen der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung in Dresden feierten, standen ihnen ebenfalls 15.000 Gegner unter dem Motto „Herz statt Hetze“ gegenüber. „Die Menge der Gegendemonstranten macht mir Mut“ sagt Horst Rühl, der auch Dezernent für Diakonie in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist.
Die Zahl der Menschen mit rechtem Gedankengut schätzt eine Untersuchung mit dem Titel „Die Mitte im Umbruch“ auf 5,6 Prozent in Deutschland ein. Unter den rechtsextremen Positionen nimmt danach die Ausländerfeindlichkeit mit 18,1 Prozent den größten Raum ein. Nach derselben Untersuchung liegt die Zufriedenheit mit der Demokratie bei 90 Prozent der Bevölkerung. „Wir müssen sichtbar werden,“  mahnt der Diakonie-Vorstand.

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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