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Holocaust-Gedenken

Schindlers Liste: Film und Gespräch mit Zeitzeugin

Jan Walczewski/istockphoto.comAuschwitz-Birkenau in PolenSchindler hat viele Juden vor dem sicheren Tod in Auschwitz gerettet

Den Film Schindlers Liste“ kennt fast jeder, spätestens seit er sieben Oscars erhalten hat. Weniger bekannt ist, dass Schindler nach dem Krieg viele Jahre lang in Frankfurt lebte. Hier lernte ihn das Ehepaar Trautwein kennen und schätzen.

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zeigen die E-Kinos Frankfurt in einer Sondervorstellung Steven Spielbergs preisgekrönten Film „Schindlers Liste“. Vor 25 Jahren kam der Film mit Starbesetzung (Ben Kingsley, Friedrich von Thun, Liam Neeson, Ralph Fiennes) in die Kinos und überzeugt noch heute mit seiner Eindringlichkeit. 

Vom gerissenen Unternehmer zum Helden

Der geschäftstüchtige Unternehmer Oskar Schindler zieht nach Krakau, um in den Wirren des Zweiten Weltkriegs sein Glück zu machen. Er gründet eine Emaille Fabrik, in der er aus Kostengründen nur Juden als billige Arbeitskräfte beschäftigt. Doch die sich überschlagenden Ereignisse, gepaart mit seiner Abneigung gegen die Brutalität der Nazis, wecken in dem lebenslustigen Frauenhelden ungeahnten Idealismus. Als "seine" Juden nach Auschwitz deportiert werden sollen, setzt Schindler Leben und Privatvermögen aufs Spiel, um sie vor dem sicheren Tod zu retten. Rund 1200 Juden rettet er so das Leben. 

Seine letzten Jahre verbrachte Schindler in Frankfurt

Die E-Kinos laden zusammen mit der Evangelischen Medienzentrale Frankfurt, dem Pädagogischen Zentrum Fritz Bauer Institut und dem Jüdischen Museum Frankfurt zu der Vorführung ein, an die sich ein Zeitzeuginnengespräch mit Ursula Trautwein anschließt, die den Retter Tausender Juden und Jüdinnen in dessen letzten Lebensjahren regelmäßig getroffen hat. 

Sie und ihr Mann, der frühere evangelische Propst Dieter Trautwein, kannten Oskar Schindler noch persönlich und waren mit ihm befreundet. Denn von 1957 bis zu seinem Tod im Jahre 1974 lebte Oskar Schindler überwiegend in Frankfurt am Main, konnte aber nicht an seine unternehmerischen Erfolge anknüpfen. 

Dieter Trautwein hat über „Schindler-Juden“ geschrieben

Dieter Trautwein stellte Schindler ab 1967 bei mehreren Terminen mit Jugendlichen in Schulen und Gemeinden als ein besonderes Beispiel für Mut vor. In einem Buch berichtete Propst Trautwein ausführlicher über das Schicksal der so genannten „Schindler-Juden“ (Dieter Trautwein: Oskar Schindler. immer neue Geschichten. Verlag: Societäts-Verlag. 330 Seiten). Seit dem Tod ihres Mannes im Jahre 2002 tritt die 86-jährige Ursula Trautwein vermehrt in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen auf, um von Schindler und ihrer eigenen Erfahrung von Begegnungen und dem damaligen Geschehen zu berichten. 

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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