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Judentum

Kippatragen – ein Zeichen der Solidarität

zilber42/istockphoto.comEin Zeichen gegen Antisemitismus: In Frankfurt und Berlin tragen auch Nicht-Juden einen Tag lang Kippa.

Nach Übergriffen auf zwei Kippa tragende Männer in Berlin, haben der Frankfurter Bürgermeister und die Evangelische Kirche in Frankfurt zum Tragen der jüdischen Kopfbedeckung aufgerufen, um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Die EKD hatte die Angriffe auf Juden deutlich verurteilt.

Frankfurts Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker (CDU) hat einen Kippa-Tag angeregt. Als „klares Zeichen gegen Antisemitismus und der Solidarität mit den in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden“ sollten alle Männer einen Tag lang in der Öffentlichkeit die jüdische Kopfbedeckung tragen, schlug Becker vor. Hintergrund der Aktion „Zeig' Gesicht und Kippa“ ist der gewalttätige Übergriff auf zwei Kippa tragende Männer am Dienstagabend in Berlin-Prenzlauer Berg. Die Evangelische Kirche hatte den Vorfall verurteilt.

„Wenn Jüdinnen und Juden sich nicht trauen, ihren Glauben öffentlich zum Ausdruck zu bringen und sogar auch angegriffen werden, sobald sie dies tun, ist die gesamte Gesellschaft gefordert“, sagte Becker. Antisemitismus sei kein Problem der jüdischen Gemeinschaft alleine, „sondern von uns allen“.

Dass jüdisches Leben in Deutschland nur „unter dem fortlaufenden Schutz durch Polizei und Sicherheitsmaßnahmen“ möglich sei, zeige, „dass das hohe Gut der Religionsfreiheit für Juden in unserem Land auch 73 Jahre nach Auschwitz nur eingeschränkt gilt, zwar staatlich garantiert doch praktisch limitiert“, monierte Becker. Daran hätten sich schon viele zu selbstverständlich gewöhnt.

Die Evangelische Kirche in Frankfurt hat sich dem Aufruf von Bürgermeister Becker angeschlossen, am 14. Mai durch öffentliches Tragen einer Kippa ein Zeichen gegen Antisemitismus und für Solidarität mit den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu zeigen. Gerade weil am 14. Mai der 70. Jahrestag der Gründung des Staates Israel begangen wird, so Stadtdekan Achim Knecht: „Wir fühlen uns den jüdischen Menschen in Frankfurt verbunden und wollen uns damit auch an die Seite der in Frankfurt lebenden Jüdinnen und Juden stellen. Wir bekennen uns ausdrücklich zum Existenzrecht Israels und beklagen gleichzeitig die Opfer, die der Israel-Palästina-Konflikt auf beiden Seiten kostet.“ Er verweist dabei auf die Erklärung „Solidarität und Dialog - Gegen Judenfeindlichkeit und Rassismus in Frankfurt“, die die Evangelische Stadtsynode im Dezember 2016 verabschiedet hat.

In der EKHN organisiert das christlich-jüdische Gespräch im Arbeitskreis Im Dialog. Gerade vor dem Hintergrund der antisemitischen Äußerungen Martin Luthers sieht sich die Evangelische Kirche in der Pflicht Antijudaismus und Antisemitismus jegliche theologische Grundlage zu entziehen. Daher bekennt sie sich in ihrem Grundartikel zum Judentum.

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