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20 Jahre Völkermord in Ruanda

Völkermord in Ruanda wirkt heute noch auf das Land

Meinzahn/istockphoto.comMassengrab in ButareGedenkstätte für die Ermordeten des Völkermordes bei Butare in Ruanda.

Der Genozid in Ruanda hat die Gesellschaft gespalten, das Land zerstört und Nachbarn zu Feinden gemacht. Das prägt auch heute noch das Land, sagt Historiker Kimonyo.

Zwanzig Jahre nach dem Völkermord ist Ruanda nach Ansicht des Historikers Jean-Paul Kimonyo noch immer von seiner blutigen Vergangenheit geprägt. Das Land sei nur zu verstehen, wenn man den geschichtlichen Hintergrund bedenke, sagt der ruandische Wissenschaftler dem Evangelischen Pressedienst (epd). Kimonyo ging in mehreren Büchern über den Genozid der Frage nach, warum 1994 Hunderttausende Menschen zu Mördern wurden. Innerhalb von 100 Tagen töteten radikale Hutu bis zu einer Millionen Tutsi und gemäßigte Hutu.

„Die Täter waren ja nicht unbedingt alles Monster“, sagt der Historiker und Politologe. Dass die Propaganda sie seit Jahren zum Morden aufstachelte, sei nicht der einzige Grund für die massenhafte Beteiligung gewesen. „Der wichtigste war die lange währende, extreme Armut der Bevölkerung.“ Ruanda hat kaum Rohstoffe, und landwirtschaftlich nutzbarer Boden ist knapp. Die Menschen standen laut Kimonyo wirtschaftlich und sozial enorm unter Druck. „Viele haben mitgemacht, um ein Stück Land oder etwas anderes aus dem Besitz der Ermordeten zu bekommen.“

Heute sind die Entwicklungspläne der Regierung ehrgeizig. Das kleine Agrarland will 2020 ein Land mit mittlerem Einkommen sein. Seit Jahren liegt das Wirtschaftswachstum um die acht Prozent. Die Weltbank ernannte Ruanda 2013 zum unternehmerfreundlichsten Staat auf dem afrikanischen Festland. Die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International honorierte das Land wegen seines harten Kampfes gegen Korruption. Ruanda ist auf einem guten Weg, die meisten der UN-Millenniumsziele zu erreichen.

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