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Deutsche Wiedervereinigung

Video: EKHN-Pfarrer bei Leipziger Montagsdemo vor 25 Jahren

Jörn von LutzauRasmus Bertram kämpfte in Leipzig für Frieden und DemokratieRasmus Bertram kämpfte in Leipzig für Frieden und Demokratie

„Wir waren gefangen und kommen hier nicht raus“, sagt Rasmus Bertram über sein Leben in der ehemaligen DDR. Nur wenige Oasen erlaubten freies Denken. Für den heutigen Pfarrer war dies die Kirche.

Jörn von LutzauRasmus Bertram blickt in das Buch „Keine Gewalt“Rund 700.000 Menschen haben 1989 in Leipzig demonstriert - unter ihnen auch Rasmus Bertram.

Rasmus Bertram ist in der sogenannten Sperrzone aufgewachsen. Fünf Kilometer entfernt von der innerdeutschen Grenze „im Angesicht des Stacheldrahts“, erzählt er. Am 9. Oktober 1989 stand er mit tausenden Anderen auf dem Leipziger Marktplatz bei einer der Montagsdemos in der DDR.

In einem Vorort von Wolfsburg verbrachte der heutige Pfarrer der jugend-kultur-kirche sankt peter seine Kindheit und Jugend. „Ich lebte fünf Kilometer von der Sperrzone entfernt“, so Rasmus Bertram. Damals bedeutete Religion für ihn „ältere Damen, die am Sonntagmorgen mit Handtasche zur Kirche gehen“. Erst durch einen Klassenkameraden im Gymnasium „ging mir auf, dass in der Kirche die Leute waren, die im Land etwas bewegen wollten. Die Kirche war der einzige Ort, wo sich alle versammeln durften und auch versammelt haben, die frei denken wollten.“

Der Weg zur Montagsdemo in Leipzig

Durch seine Pfarrerausbildung kam Rasmus Bertram in die Nähe von Leipzig. Die Stadt wird von Historikern als Wiege der friedlichen Revolution der DDR angesehen. Am 9. Oktober 1989 stand Rasmus Bertram inmitten von rund 70.000 Menschen in der Leipziger Innenstadt. Dieser Film (rechte Leiste) zeigt seine Erinnerungen an diesen historischen Tag.

Dokumentation:
Fünf Zeitzeugen der DDR erinnern sich an die Teilung Deutschlands

Die Proteste in der DDR hatten im Herbst 1989 an Fahrt aufgenommen und die Stimmung bei den Leipziger Montagsdemos hätte leicht kippen können. Wie auf dem chinesischen Tian’anmen-Platz 1989 hätten auch vor der Nikolaikirche tödliche Schüsse fallen können. Ebenso wie an der Berliner Mauer oder die tödlichen Schüsse an der so genannten Zonengrenze: Was haben die Menschen in der DDR erlebt, warum gingen sie oder blieben? Was für sie der 9. November auch noch heute bedeutet, 25 Jahre später, zeigt die Multimedia-Redaktion in einer Dokumentation.

Der gesamte Film mit fünf Zeitzeugenberichten ist ab dem 9. November auf www.EKHN.de zu sehen und als Film auch auf DVD erhältlich.

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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