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Dokumentation zu NS-Gräueltaten

Ökumenische Ausstellung zum Holocaust-Gedenktag

Bistum Mainz/BlumEröffneten die ökumenische Ausstellung der Mainzer Arbeitsgruppe Gedenktag 27. Januar in der Christuskirche (v.l.n.r.): Landtagspräsident Hendrik Hering, Bischof Peter Kohlgraf und Präses Ulrich Oelschläger.Eröffneten die ökumenische Ausstellung der Mainzer Arbeitsgruppe Gedenktag 27. Januar in der Christuskirche (v.l.n.r.): Landtagspräsident Hendrik Hering, Bischof Peter Kohlgraf und Präses Ulrich Oelschläger.

Rechtzeitig zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist jetzt eine neue ökumenische Ausstellung zu den NS-Gräueltaten eröffnet worden. Die Schau ist an verschiedenen Orten in Mainz noch bis März zu sehen. Eröffnet wurde sie mit Präses Ullrich Oelschläger und Bischof Peter Kohlgraf.

Eine neue ökumenische Ausstellung der Mainzer Arbeitsgruppe „Gedenktag 27. Januar“ erinnert an die Verbrechen der Nationalsozialisten. Im Fokus der Schau unter dem Titel „Im Schatten der Erinnerung“ stehen die Benelux-Staaten (Belgien, Niederlande und Luxemburg). Auf 16 Tafeln wird präsentiert, welcher Gewalt und Unterdrückung die Menschen in den westlichen Nachbarländern ausgesetzt waren.

Die Ausstellung der Arbeitsgruppe ist noch bis zum 25. März an verschiedenen Orten in Mainz zu sehen. So ist sie bis 31. Januar in der Mainzer Christuskirche (Kaiserstraße) zu Gast, vom 1. bis 10. Februar in der ESG-Kirche (Am Gonsenheimer Spieß 1), vom 15. bis 19. Februar im Mainzer Dom und vom 20. Februar bis 25. März im Jugendhaus Don Bosco (Am Fort Gonsenheim 54) in Mainz. Am Sonntag, 28. Januar, findet um 19 Uhr in der ESG-Kirche zudem ein ökumenischer Gottesdienst zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Seit acht Jahren präsentiert die ökumenische Arbeitsgruppe anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus inhaltlich wechselnde Ausstellungen.

Oelschläger: Erinnerung wach halten

Bei der Eröffnung in der Mainzer evangelischen Christuskirche würdigte der hessen-nassauische Präses Ulrich Oelschläger die Arbeit der Ausstellungsmacher: „Sie halten die Erinnerung wach. Sie zwingen uns mit freundlicher Beharrlichkeit, uns immer wieder mit diesen grauenvollen Untaten zu beschäftigen. Und Sie tun das in einer Weise, die uns nicht in der Rolle der Betrachter von außen lässt. Sie erlauben uns aber auch weder eine platte Identifizierung mit den Opfern noch die Rolle der selbstgerechten Ankläger. Aus der Fülle der Informationen wählen Sie aus, rücken Sie das ins Licht, was in unserer jetzigen gesellschaftlichen Situation am wichtigsten ist.“

Kohlgraf: Aus der Vergangenheit erwächst die Verantwortung für die Gegenwart

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hob hervor, dass es bei der Ausstellung nicht allein um eine rückblickende Beschäftigung mit der Vergangenheit gehe: „Es geht vielmehr darum, sich der Geschehnisse und sich insbesondere der Opfer zu erinnern. Erinnern - das heißt für mich: Sich berühren zu lassen, sich zu fragen, was all dies mit mir und mit uns heute zu tun hat, und sich bewusst zu machen, dass aus den furchtbaren Geschehnissen der Vergangenheit eine Verantwortung für unsere Gegenwart erwächst.“ Im Mittelpunkt müssten dabei die Opfer stehen.

Hering: Erinnerung ist bleibende Verpflichtung für alle Deutschen

„Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus aufrecht zu erhalten, ist eine dauernde Verpflichtung für alle Deutschen“, sagte der Präsident des rheinland-pfälzischen Landtages, Hendrik Hering. Und weiter: „Wir sind es den Opfern schuldig. Ohne die Erinnerungskultur hätte unser Land aber auch nicht zu einer stabilen Demokratie reifen können und die europäische Aussöhnung und die deutsche Vereinigung wären nicht möglich gewesen.“

Stichwort: Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar)

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist in Deutschland ein nationaler Gedenktag anlässlich der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch sowjetische Truppen. An diesem Tage wird der Menschen gedacht, die zur Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) verfolgt und getötet wurden. Eingeführt wurde der Gedenktag am 3. Januar 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog. Bei seiner Proklamation sagte er: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Mehr Informationen 

Weitere Informationen zur Ausstellung beim Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat, Alois Bauer, Telefon: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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