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Geförderte Projekte

Hoffnungsträger in Israel setzen auf Gerechtigkeit und Frieden

HGVorndranKinderKinder in ihrer Schule von Wahat al-Salam/Neve Shalom; hier lernen jüdische und arabische Schülerinnen und Schüler zusammen

Über gewaltsame Konflikte zwischen jüdischen Israelis und Palästinensern berichten die Medien immer wieder. Doch es gibt engagierte Menschen in Israel, die an der Hoffnung auf ein Zusammenleben in Gerechtigkeit und Frieden festhalten. Eine Reisegruppe aus der EKHN hat sie getroffen.

HGVorndranGruppenbild der ReisegruppeDie Delegation von ImDialog bei Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste in Jerusalem. In der ersten Reihe drei ASF-Freiwillige, die von ihrer Arbeit berichteten

Erst kürzlich hatten Palästinenser vorbeifahrende Autos auf einer Autobahn, die Tel Aviv und Jerusalem miteinander verbindet, angegriffen. Laut Zeit-Online hatten daraufhin israelische Soldaten einen palästinensischen Jugendlichen getötet und vier weitere zum Teil schwer verletzt. Doch trotz anhaltender Gewalt und Diskriminierung gibt es engagierte Menschen in Israel, die an der Hoffnung auf ein Zusammenleben in Gerechtigkeit und Frieden festhalten. Einem Teil dieser Menschen ist eine Delegation aus der EKHN während ihrer einwöchigen Israelreise begegnet. Eine Gruppe aus sechs Personen des Evangelischen Arbeitskreises für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau „ImDialog“ war Mitte Juni nach Israel gereist. Ziel der Reise war der Besuch fast aller der etwa 20 von der EKHN geförderten Projekte.

Krankenhaus, in dem sich Menschen unterschiedlicher Religionen begegnen

Eine der Hoffnungsträgerinnen ist Schwester Monika vom katholischen French Hospital St. Louis in Jerusalem. In dem Krankenhaus am Rande der Altstadt treffen Menschen in ihrer letzten Lebensphase aus allen Religionen und gesellschaftlichen Gruppen zusammen. So trifft beispielsweise der jüdische Sohn einer Patientin auf einen palästinensischen Pfleger aus den besetzten Gebieten. Hans-Georg Vorndran, einer der Reisenden, berichtet: „Sie würden sich sonst höchstens bei der Grenzkontrolle begegnen, er als Soldat, der Pfleger als zu kontrollierender Grenzgänger. Aber hier erkundigt sich der Soldat nach dem Wohl seiner schwerkranken Mutter und beide sind froh, wenn sie gut geschlafen und gegessen hat.“

Die „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ verbindet Generationen

Auch die „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ verbindet Menschen. So hat ein jugendlicher Freiwilliger der Aktion berichtet, dass er einen alten Herrn, der aus Nazi-Deutschland fliehen musste, in einem Seniorenheim regelmäßig besucht. Der Jugendliche findet im Gespräch heraus, dass dieser in den 30er Jahren ein Kollege seines Großvaters war. Beide waren Rechtsanwälte in Berlin. Für Arbeitskreismitglied Hans-Georg Vorndran eine bewegende Geschichte: „Bei solchen Gesprächen treffen deutsche Vergangenheit und gesellschaftliche Gegenwart in Israel aufeinander.“

Schule, in der jüdische und arabische Kinder gemeinsam unterrichtet werden

Was in Wahat al-Salam/Neve Shalom als idealistisches Modellprojekt einiger weniger palästinensischer und jüdischer Familien in den 60er Jahren vor den Toren Jerusalems begann, hat sich inzwischen etabliert. In der Schule, die sich im Ort befindet, werden im Gegensatz zu den üblichen Schulen in Israel palästinensische und jüdische Kinder in gemeinsamen Klassen unterrichtet. Dies führt inzwischen zur Erweiterung der Schule um ein College für höhere Jahrgangsstufen, das im nächsten Jahr eröffnet werden soll.

Kollekten für den Frieden

Mit einer Delegation aus sechs Personen reiste ImDialog, der Evangelische Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau, Mitte Juni für eine Woche nach Israel.
Ziel der Reise des Arbeitsreises „Im Dialog“ war der Besuch fast aller etwa 20 von der EKHN geförderten Projekte in Israel, für die der Arbeitskreis ImDialog jährlich einen Vorschlag für die Verteilung von Kollekten erarbeitet. Die Karfreitags-Kollekten aus den hessen-nassauischen Kirchengemeinden werden für diese Arbeit verwendet. Die geförderten Projekte umfassen sowohl jüdische und arabische Sozialarbeit, Projekte des Gedenkens als auch Projekte des interreligiösen Gesprächs.

Mitglieder der Delegation

Außer der Vorsitzenden des Evangelische Arbeitskreises, Pfarrerin Andrea Thiemann aus Bickenbach, nahmen teil: Pfarrer a.D. Dr. hc. Ulrich Schwemer, Michelstadt; Hans-Georg Vorndran, Büttelborn; Pfarrer Peter Fleckenstein, Ingelheim; Pfarrerin Ilona Klemens, Mainz; Pfarrer Friedhelm Pieper, Bad Nauheim, Gabriele Zander, Jerusalem.

Der Arbeitskreis „ImDialog“

Den Arbeitskreis ImDialog gibt es seit über 60 Jahren. Zu seinen Aufgaben gehört die Veröffentlichung von Schriften, Ausstellungen und Arbeitsmaterialien für Gottesdienst, Schule und Erwachsenenbildung, die Durchführung von Vorträgen und Seminaren sowie die Förderung zahlreicher Einrichtungen in Israel. Seit 2016 hat er sein Büro in Bickenbach, dem Dienstsitz seiner Vorsitzenden, Pfarrerin Andrea Thiemann, die dort als Gemeindepfarrerin tätig ist.

Weitere Informationen sind der Homepage des Arbeitskreises zu entnehmen:

www.ImDialog.org

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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