Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote der EKHN zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular und auf facebook sind wir offen für Ihre Anregungen.

Menümobile menu

Übergriffe gegenüber Frauen

Frauenverband begrüßt schärferes Sexualstrafrecht

KIVILCIM PINAR/istockphoto.com

Der Landesverband Evangelische Frauen in Hessen Nassau verurteilt Gewalt gegen Frauen und begrüßt die Initiative der Bundesregierung, das Sexualstrafrecht zu überarbeiten.

„Nach Köln wird Gewalt gegen Frauen vor allem im Zusammenhang mit jungen, männlichen Flüchtlingen aus muslimischen Kontexten diskutiert. (Sexuelle) Gewalt gegen Frauen und Kinder hat jedoch keine bestimmte Nationalität“, sagt Angelika Thonipara, Geschäftsführerin des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen Nassau. „Die Vorfälle in Köln und andernorts haben in unvorstellbarem Ausmaß gezeigt, dass Gewalt gegen Frauen nach wie vor ein großes Thema in unserer Gesellschaft ist.“ 

Der Vorstand des Landesverbands begrüßt daher den Beschluss des Bundestages das Sexualstrafrecht zu verschärfen. Sexualstraftaten sollen später als bislang verjähren und strengere Regeln für entwürdigende Bilder von Kindern und Erwachsenen gelten. Die Bearbeitung des Paragrafen 177 im Strafgesetzbuch werde von den Frauenverbänden bereits seit langem thematisiert: Sie fordern, dass alle Möglichkeiten, auch erkennungsdienstliche, ausgenutzt werden, um Täter zu überführen und zu bestrafen. „Sexuelle Gewalt hat nichts mit gelebter Sexualität zu tun, sondern mit gelebter Gewalt.“

Ein altes Phänomen mit neuer Dimension 

Der Landesverband beobachte eine neue Form von organisierter männlicher Gewalt an Frauen: Sie äußere sich darin, dass Männergruppen einzelne oder in Kleingruppen auftretende Frauen belästigen, überfallen oder vergewaltigen. Im Internet existieren Plattformen, die Männern Tipps und Anleitungen geben, wie vorzugehen ist, um Frauen möglichst schnell gefügig zu machen. Dabei werden Signale der Frauen wissentlich und willentlich übergangen; Übergriffe und sexuelle Nötigung bis hin zu Gewalt werden in Kauf genommen. Insbesondere Mädchen und junge Frauen seien gefährdet. Auch diese Form von Gewalt kennt keine bestimmte Herkunft oder Hautfarbe. „Alle Diskussion über die Sicherheit von Frauen im öffentlichen Raum darf jedoch nicht davon ablenken, dass die weitaus größte Zahl der Übergriffe und Gewalttaten hinter verschlossener Tür, im häuslichen Rahmen, geschieht. Davon sind Kinder ebenso betroffen“, betont Thonipara.

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

to top