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Holocaust-Gedenktag

Frankfurter Stadtdekan predigt anlässlich der Auschwitz-Befreiung vor 70 Jahren

David Klein/istockphoto.comTeilnehmer beim jährlichen „Marsch der Lebenden“ im Konzentrationslager Auschwitz.

Der Frankfurter Stadtdekan Achim Knecht hat Auschwitz besucht und war in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. In einer Predigt schildert er seine Eindrücke und die Erfahrungen eines jüdischen Schriftstellers, der Auschwitz überlebte sowie ihre Verbindungen zum christlichen Glauben.

Knecht legt dar, dass es nur möglich sei, angemessen über Auschwitz zu sprechen, indem Betroffene zu Wort kämen. Seine zentrale Frage ist, ob die Geschehnisse in Auschwitz den „Glaube an Gott radikal in Frage stellen.“ Er lässt Elie Wiesel, einen jüdischen Schriftsteller zu Wort kommen, der als Jugendlicher nach Auschwitz kam und überlebte. Knecht zitiert Wiesels Eindrücke: Die Rampe von Birkenau, die öffentliche Erhängung von zwei Männern und einen ganz zentralen Aspekt: „Die Stille von Birkenau.“ 

„70 Jahre nach Auschwitz sollten Juden in unserer Stadt keine Angst haben müssen“

Laut Knecht können Christen im Zusammenhang mit Auschwitz zwei Dinge tun: Zum einen gedenken und zum anderen keine „rassistischen Unterscheidungen zwischen ‚denen‘ und ‚uns‘“ zu machen. Er schließt damit, dass 70 Jahre nach Auschwitz keine Juden in unserer Stadt mehr Angst haben müssen sollten. Dies gelte allerdings ebenso, wenn gegen Muslime gehetzt würde.

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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