ImDialog
70 Jahre Staat Israel – ein Grund zum Feiern und zum Nachdenken
stellalevi/istockphoto.com![](/fileadmin/_processed_/csm_Israel_Titel_345c6b0701.jpg)
14.05.2018
pwb
Artikel:
Download PDF
Drucken
Teilen
Feedback
![Bild vergrößern](/fileadmin/templates/images/icon-loupe.png)
![Gruppenbild der Reisegruppe Gruppenbild der Reisegruppe](/fileadmin/_processed_/csm_israel_reisegr_imdialog_16_06_q_hans_georg_vorndran_880_467e44fcf9.jpg)
Dass es nach den schrecklichen Verbrechen der Schoah seit 1948 einen jüdischen Staat auf dem Boden der Geschichten der Bibel gibt, ist ein Zeichen der Hoffnung für das im Laufe seiner Geschichte immer wieder verfolgte jüdische Volk Gottes und für alle, die an echter Solidarität mit jüdischen Menschen interessiert sind.
Der Staat Israel wird für Jüdinnen und Juden weltweit als ein vitales und belebendes Zentrum jüdischer Kultur und Spiritualität wahrgenommen und erlebt.
Israel, ein noch immer bedrohter Staat
Gleichzeitig macht dieses Jubiläum bewusst, dass der Staat Israel seit nunmehr 70 Jahren inmitten einer ihm größtenteils feindlich gesonnenen Umwelt lebt und so immer noch bedroht ist. Daran haben viele, auch von kirchlicher Seite unterstützte und von Gebeten und Gottesdiensten begleitete Friedensinitiativen nichts ändern können. Zudem dauert die Besatzung palästinensischer Gebiete durch den Staat Israel seit dem sogenannten Sechstagekrieg 1967 mit Gewaltaktionen auf beiden Seiten an. Die jüngsten, teils blutigen Zwischenfälle an der Grenze zwischen Israel und dem Gaza-Streifen haben dies wieder gezeigt. Beides, Besatzung und Bedrohung, gehören zur gegenwärtigen Situation Israels.
Evangelischer Arbeitskreis fördert den Dialog
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und der in ihrem Kirchengebiet engagierte Evangelische Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch, ImDialog, versuchen daher mit der Unterstützung verschiedener Projekte in Israel Prozesse der Annäherung, des Dialogs, der Verständigung und des gegenseitigen Kennenlernens zwischen Muslimen und Juden, Palästinensern und Israelis zu fördern. Diese Projekte sind kleine, aber wichtige Zeichen der Hoffnung in einem Staat, dessen Fortbestand für Juden und Christen wichtig ist und bleibt.
Bildungsangebote gegen Verachtung und Hass
Gerade die jüngsten Fälle antisemitischer Gewalt und die Verunglimpfung von jüdischen Menschen bis hin zur Schmähung von jüdischen KZ-Insassen durch mit einem Preis ausgezeichnete Rapper in Deutschland bedrückt und wirkt alarmierend. Beides zeigt: Die von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und ihrem Arbeitskreis ImDialog vertretenen Bildungs-, Dialog- und Ausstellungsangebote zu wichtigen christlich-jüdischen Themen sind nach wie vor wesentlich, um mitten in unserer Gesellschaft den Austausch und das Miteinander von christlichen, jüdischen, muslimischen und konfessionslosen Menschen aller Generationen zu fördern. Denn: Nur wer miteinander redet und voneinander lernt, verlernt, sich gegenseitig zu verachten oder zu hassen.
Pfarrerin Andrea Thiemann, Vorsitzende
Für ImDialog, den Evangelischen Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau, im Mai 2018
Info:
ImDialog. Evangelischer Arbeitskreis für das christlich- jüdische Gespräch in Hessen und Nassau
Darmstädter Straße 13; 64404 Bickenbach; Telefon 06257-9910760; mail info@imdialog.org