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Minderheiten

Vorwurf: Debatte um „Armutszuwanderung“ ist gesteuert

epdPorträt Sinto Adam StraußDer Vorsitzende des hessischen Landesverbandes der Sinti und Roma: Adam Strauß

Adam Strauß engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für die Rechte von Sinti und Roma. Der Weg zur Gleichberechtigung sei steinig und lang, sagt der Experte.

Der Vorsitzende des hessischen Landesverbandes der Sinti und Roma, Adam Strauß, hat die Debatte um eine sogenannte Armutseinwanderung aus Südosteuropa als rassistisch kritisiert. Sie sei von „Medien und einzelnen Politikern gesteuert“, sagte Strauß in Darmstadt in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dabei bedienten sie sich uralter Klischees. Wahr sei jedoch, dass rund 90 Prozent der Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien einer Erwerbstätigkeit nachgingen.

Es sei ein Skandal, dass die Angehörigen der Roma-Minderheit vor allem in Ungarn, Bulgarien und Rumänien abgeschottet von der Mehrheitsbevölkerung in Abbruchhäusern oder in Camps lebten, sagte Strauß weiter. Selbst in Deutschland müssten viele Roma unter Brücken und auf Industriebrachen ihr Dasein fristen. Sie hätten noch nicht einmal Anspruch auf Notunterkünfte. „Das ist beschämend für ein so reiches Land wie die Bundesrepublik“, betonte Strauß.

Der 1947 in Cölbe bei Marburg geborene Landesvorsitzende kritisierte auch die europäischen Regierungen dafür, dass sie die Millionen Euro, die zur Verbesserung der Lage der Roma bei der Europäischen Union bereitliegen, nicht abrufen. „Viele Politiker wollen nicht im Lande helfen, sondern sehen es lieber, dass die Minderheit auswandert“, sagte Strauß.

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