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Video: Mo Asumang will mit Rassisten reden

Esther StoschInternationalen Wochen gegen Rassismus: Mo Asumang hat in der Wiesbadener Marktkirche gelesen.

Als Afrodeutsche unter Neonazis? Mo Asumang hat das Experiment gewagt und dabei Erstaunliches festgestellt. Sie sieht den Kampf gegen Rassismus als gesellschaftliche Aufgabe.

„Mo und die Arier. Allein unter Rassisten und Neonazis“ heißt das Buch von Mo Asumang. In dem Buch, dem Dokumentarfilm „Die Arier“ und einer Kunstausstellung zu Rassismus hat sie ihre Begegnungen mit Rassisten aufgezeichnet und verarbeitet. „Ich habe eine Morddrohung von Neonazis bekommen. Da ist der Boden unter mir aufgegangen und da waren viele Fragen im Raum. Da bin ich den Fragen nachgegangen“, sagt sie. Um Antworten zu finden, hat sie sich auf die Suche nach ihrer Identität als schwarze Deutsche begeben. 

Mo Asumang ist bei ihrer Großmutter mütterlicherseits in Kassel aufgewachsen. Während der Recherchen habe sich herausgestellt, dass ihre Großmutter in der Nazizeit für die SS gearbeitet hatte. In der Wiesbadener Marktkirche hat die Afrodeutsche erzählt, dass ihre Großmutter in dem Moment, als sie ihre Enkelin als Baby kennen gelernt hat, ihren Rassismus überwunden hat. Während der Treffen mit Rassisten habe sie auch auf Chris kennengelernt. Chris war seit seinem neunten Lebensjahr Neonazi und habe in den vergangenen Jahren den Ausstieg aus der rechten Szene geschafft. Mo Asumang hat ihn dabei begleitet und „kann nur jedem raten mit jemandem zu sprechen, der solches Gedankengut hat“. Dabei sei es wichtig nicht zu belehren, sondern Fragen zu stellen, „damit die Menschen reflektieren“.

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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