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Weihnachten

Soziologe: Bedingungslose Geschenke sind selten

Esther StoschBude auf dem Weihnachtsmarkt

Was liegt unterm Weihnachtsbaum? Der Geschenke-Stress rund um Weihnachten trifft nicht nur den Schenkenden. Was ist, wenn nicht das Gewünschte dabei ist? Ein Darmstädter Soziologe sieht im Schenken einen Belastungstest für die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Schenken geht nicht nur ins Geld, es ist nach Worten des Soziologen Helmuth Berking auch ein Belastungstest für jede Beziehung. „Die tiefere soziale Bedeutung von Geschenken ist auch das, was viele Menschen an Weihnachten als Stress empfinden“, sagte der Darmstädter Professor dem Evangelischer Pressedienst (epd). Die meisten Geschenke seien nicht folgenlos.

„Anders als ein reiner Warentausch tragen Geschenke die Botschaft in sich, wie es um die Beziehung zwischen Schenker und Beschenktem bestellt ist.“ Daher seien bedingungslose Geschenke selten, sagte Berking: „Einem fremden Bettler einen Geldschein zu schenken, kann bedingungslos sein. Es kann aber auch aus dem Wunsch heraus geschehen, dafür ein gutes Gewissen zurück zu bekommen.“

Die an Geschenke gebundenen Erwartungen und Verpflichtungen verunsicherten viele Menschen. „Weil sich schenken und beschenkt werden an Weihnachten ballt, entladen sich in vielen Familien genau dann Spannungen“, sagt Berking. Die Kulturtechnik des Schenkens stamme aus uralten Zeiten. „Aber sogar die Opfergaben an die alten Götter enthielten neben Ehrerbietung Kalkül“, erklärt der Professor. „Ich opfere eine Sache und erhalte die Gunst und den Schutz der Götter.“

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Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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