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Wissenschaftliche Untersuchung

Religionsfreiheit von Christen weltweit

Ökumenischer Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit/Pew Research CentreDie Einschränkungen der Religionsfreiheit weltweit nehmen zu

Der erste "Ökumenische Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit" untersucht die Religionsfreiheit, auch im Blick auf andere Glaubensgemeinschaften.

In vielen Teilen der Welt werden Kirchen, christliche Gemeinschaften und einzelne Gläubige bedrängt, verfolgt und in ihren Grundrechten – insbesondere in ihrem Recht auf Religionsfreiheit – verletzt. Dies zeigt der erste „Ökumenischen Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit“, der von der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam herausgegeben wird. „In der Untersuchung werden die Zusammenhänge und Hintergründe dargestellt, die den Nährboden für Feindseligkeit oder gar Gewalt gegen Christen bilden“, so der Autor des Berichts, Dr. Theodor Rathgeber. 

Demnach lasse sich seit 2007 ein eindeutiger Trend nachweisen, dass Verletzungen des Rechts auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit beständig zugenommen hätten. Diese seien entweder das Ergebnis staatlichen Handelns oder sozialer Anfeindungen, wobei oft auch das eine mit dem anderen einherginge, etwa wenn die Polizei nichts gegen Drohungen und Gewalt der Mitbürger unternehmen. Allerdings gelten diese Angaben nicht nur für Christen, sondern für Angehörige aller Religionen. Auch Sikhs, Juden, Hindus oder Animisten sind betroffen.

Christen geht es in Nord- und Südamerika am besten

Deutlich werde in dem Bericht, dass die Restriktionen der Religionsfreiheit in den letzten Jahren sowohl durch Regierungshandeln als auch durch soziale Anfeindungen in Osteuropa, dem Mittleren Osten, Nordafrika und der Sub-Sahara-Region zugenommen haben. Rathgeber zufolge befinden sich die meisten Länder mit stark negativen Veränderungen in der Region südlich der Sahara.

Rund 2,2 Milliarden Christen weltweit

Im Vergleich zu anderen Religionen bilden Christen mit 2,18 Milliarden Angehörigen die mit Abstand größte Glaubensgruppe, rund ein Drittel der Weltbevölkerung (32 Prozent). Muslime umfassen rund 1,6 Milliarden, d. h. rund ein Viertel der Weltbevölkerung (23,4 Prozent). Sie bilden die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft. Es folgen Hinduisten mit ungefähr einer Milliarde (15 Prozent), etwa 500 Millionen Buddhisten (7 Prozent) und 14 Millionen Angehörige des jüdischen Glaubens (0,2 Prozent).

Christen und Muslime am häufigsten verfolgt

Christen und Muslime sind am häufigsten von Bedrängungen und Verfolgungen betroffen, was nach Angaben des Berichts auch an ihrer hohen Gesamtzahl liegt. Sie werden vor allem an der Ausübung ihrer Religion gehindert, wenn sie Angehörige von Minderheiten, nicht traditionell ansässig sind oder man ihnen nachsagt, einflussreiche Kontakte ins Ausland zu besitzen. Die Verfolgung und Bedrängung von Christen sei dort in hohem Maße erkennbar, wo die Religionsfreiheit und Freiheitsrechte allgemein stark missachtet werden. Die Länderbeispiele führen zu der Schlussfolgerung, dass sowohl von der Regierung als auch vom sozialen Umfeld ausgehende Beeinträchtigungen häufig Hand in Hand gehen und sich wechselseitig bestärken.

Europa und Amerika weisen die wenigsten Länder mit Restriktionen auf

Viele Länder mit sehr schlechten Bewertungen sind im Mittleren Osten und Asien zu finden, das heißt in Gebieten, in denen eine Religion Privilegien erfährt und andere ausgeschlossen werden. Die Studie ordnet das Phänomen der Bedrängung und Verfolgung von Christen in den jeweiligen politischen, sozialen und juristischen Kontext sowie in die Auseinandersetzungen um Rechtsstaatlichkeit und den Schutz der Menschenrechte ein. Dies soll auch dazu beitragen, Stereotypen und Vereinfachungen zu vermeiden und gleichzeitig die Solidarität von Christen untereinander zu fördern.

Religionsfreiheit für alle

Auch gelangen nicht-christliche religiöse Minderheiten in den Blick. Dazu erklärt Bischof Martin Schindehütte, als Auslandsbischof der EKD einer der Herausgeber: „Für die christlichen Kirchen gibt es keine Alternative zum Eintreten für die Religionsfreiheit – und zwar für alle und an allen Orten.“

„Ökumenischer Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit“
Der „Ökumenische Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit“ wird 2013 erstmals gemeinsam von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland herausgegeben. Auf 84 Seiten werden Berichte und vertiefende Länderbeispiele ausgewertet, um gegenwärtige Trends in der Situation christlicher Minderheiten darzustellen. Der Bericht kann auf den Seiten der EKD heruntergeladen werden.


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