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Rheinwiesenlager

Landeszentrale will rechte Mythen über Rheinwiesenlager entkräften

istockphoto/nikada

Wie war die Situation in den Rheinwiesenlagern wirklich? Eine Broschüre klärt mit neuester Forschung über die provisorischen Kriegsgefangenenlager auf.

Die rheinland-pfälzische Landeszentrale für politische Bildung will verhindern, dass die Geschichte der sogenannten Rheinwiesenlager auch künftig weiter von rechtsextremen Kreisen missbraucht wird. Eine am Montag in Mainz vorgestellte Broschüre aus der Reihe „Blätter zum Land“ zu den alliierten Kriegsgefangenenlagern solle der rechten Mythenbildung entgegengesetzt werden, sagte der Direktor der Landeszentrale, Wolfgang Faller. Wer derzeit nach Informationen zu dem Thema im Internet suche, stoße in der Regel zuerst auf rechtslastige Angebote, bedauerte Faller. Bis April soll deshalb auch eine Website zu dem Thema fertiggestellt werden.

Mit dem Begriff Rheinwiesenlager wird ein Netz von etwa 20 provisorischen Kriegsgefangenenlagern bezeichnet, die von den Alliierten im Frühjahr 1945 eingerichtet wurden, darunter in Remagen und auf dem „Feld des Jammers“ bei Bretzenheim nördlich von Bad Kreuznach. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich damals viele deutsche Soldaten der in Auflösung begriffenen Wehrmacht ergeben, die meisten von ihnen mussten unter freiem Himmel auf mit Stacheldraht umzäunten Feldern kampieren. In der Anfangszeit gab es dort keine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln oder Medikamenten.

Berichte über die unmenschlichen Bedingungen in den Rheinwiesenlagern würden oft dazu missbraucht, die deutschen Kriegsverbrechen zu relativieren, sagte Uwe Bader, Leiter der KZ-Gedenkstätte Osthofen. Dabei verbiete sich ein Vergleich zwischen Alliierten und NS-Regime bei der Behandlung der Kriegsgefangenen allein schon deswegen, weil in deutscher Gefangenschaft rund die Hälfte der sowjetischen Soldaten umgekommen sei. Wer die Rheinwiesenlager als Ort für Heldengedenkfeiern missbrauche, ignoriere außerdem die komplette Vorgeschichte: „Ohne NS-Diktatur und Weltkrieg hätte es diese Lager nie gegeben.“

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