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Montagsspaziergänge

Kirchengemeinden distanzieren sich von "Montagsspaziergängern"

© Birgit Arndt / fundus.ekhn.de

Überall im Land finden montags Corona-Spaziergänge statt, um gegen die Gesundheits-Maßnahmen zu Protestieren. Jetzt distanzieren sich die Kirchengemeinden von diesen unangekündigten Veranstaltungen.

Kirchengemeinden reagieren bisher zurückhaltend auf sogenannte Montagsspaziergänge von Gegnern der Corona-Maßnahmen. Auf die oft nicht angekündigten Proteste habe es bisher kirchlicherseits keine Reaktion gegeben, lautet das Ergebnis einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den Dekanaten. Teilweise wird in den Kirchengemeinden aber diskutiert, wie man sich zukünftig gegenüber den Demonstrationen der Kritiker der Corona-Politik verhalten solle.

GPD will reagieren

Der Gemeindepädagogische Dienst (GPD) Kaiserslautern sei einem neuen Bündnis Für ein "Miteinander" mit rund 20 Einrichtungen, Verbänden und Kirchen beigetreten, informierte Diakon Jürgen Jäger vom GPD. Das vom Stadtjugendring initiierte Bündnis überlege nun, wie man auf die "Montagsspaziergänge" reagieren wolle.

An den vergangenen drei Montagen sind in Kaiserslautern nach Polizeiangaben insgesamt rund 3.500 Kritiker der Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Der Kaiserslauterer Dekan Richard Hackländer ergänzte, er setzte sich dafür ein, dass der Kirchenbezirk eine geplante Stellungnahme des Bündnisses zu den Protesten mitttrage.

Dekan warnt vor Schubladen-Denken

Der Germersheimer Dekan Michael Diener warnte davor, die Teilnehmenden der Anti-Corona-Proteste zu "schubladisieren". "Das sind in der Regel keine Rechtsextremen und keine Corona-Leugnerinnen", sagte er. Der Kurs der Kirche sei es, bei den friedlichen Demonstrationen in Germersheim mit regelmäßig bis zu 150 Demonstrierenden aus allen Bevölkerungsschichten zu deeskalieren. "Widerstand erzeugt vor allem die angekündigte Impfpflicht, spezifisch für Kinder", sagte Diener. Mehrfach habe er in Predigten zur Verständigung aufgerufen.

"Spaziergängen" nicht mehr Aufmerksamkeit geben

Die Kirchen in Neustadt an der Weinstraße überlegten, am kommenden Mittwoch mit einer ökumenischen Andacht den "Montagsspaziergängen" entgegenzuhalten, informierte Dekan Andreas Rummel. Die Stimmung beim Protestzug am Montag vergangener Woche sei gereizt gewesen. Auf eine Andacht sei verzichtet worden, um eine weitere Aufheizung zu vermeiden und um den "Spaziergängern" nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig zu geben, sagte Rummel.

Auf einen kleinen "Spaziergang" am Montagabend vergangener Woche mit etwa 40 Teilnehmenden und 15 Gegendemonstranten habe es in Ludwigshafen keine kirchliche Reaktion gegeben, berichtete Dekanin Barbara Kohlstruck. Das Dekanat Pirmasens meldete mit Blick auf die Montagsdemonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen: "Es gibt sie, sind aber wenige Teilnehmerinnen, werden weitgehend ignoriert."

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