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Kaschmir

Kaschmir: Aufruf zu Gebeten und Solidarität

GettyImages/vlad_karavaevZwei Polizisten, einer mit kugelsicherer Weste, der andere mit einem Gewehr bewaffnet.Indische Polizisten auf einer Straße von Srinagar während der Parlamentswahl in Indien im Mai 2019.

Angesichts der angespannten politischen Lage in Kaschmir und einer engen Partnerschaft mit der nordindischen Region hat das evangelische Zentrum Oekumene am Dienstag (6. August) in Frankfurt am Main Gemeinden zu Fürbitten und Solidaritätsbekundungen aufgerufen.

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Grobe Landkarte von Pakistan mit eingezeichneten Provinzen Straße mit Bus, Fußgängern, die Lasten auf dem Kopf tragen. Im Hintergrund schneebedeckte Berge. Bunt bekleidete Schülerinnen tanzen im Freien.

Angesichts der angespannten politischen Lage in Kaschmir und einer engen Partnerschaft mit der nordindischen Region hat das evangelische Zentrum Oekumene am Dienstag (6. August) in Frankfurt am Main Gemeinden zu Fürbitten und Solidaritätsbekundungen aufgerufen. Die indische Regierung hatte am Montag unter anderem den Sonderstatus für Jammu und Kaschmir als autonome Regionen aufgehoben und eine weitgehende Angliederung an die Zentralregierung beschlossen. Das Zentrum Oekumene, eine Einrichtung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, befürchtet nun weitere Unruhen und eine Eskalation des Konflikts mit dem benachbarten Pakistan, das ebenfalls Anspruch auf das Territorium erhebt. Die hessen-nassauische Kirche unterhält enge Kontakte zur Diözese Amritsar in der betroffenen Region. 

Krise in Kaschmir wird verschärft

Nach Ansicht des zuständigen Referenten im Zentrum Oekumene, Johny Thonipara, führt dieser Schritt der indischen Regierung „nur zu weiteren Konflikten und Unruhen in Kaschmir“. Damit werde die „Kaschmir-Krise weiter verschärft“. Das Bild Indiens als „Besatzungsmacht“ in der Region werde zudem verstärkt und zu einer weiteren „Entfremdung“ mit Indien führen. Fragwürdig sei zudem die Verhaftung der politischen Führer in Kaschmir im Vorfeld der Regierungsmaßnahme. Thonipara: „Ich befürchte eine Zunahme der Menschenrechtsverletzungen.“

Deckmantel der Terrorismusabwehr

Bereits Montagabend hatte der indische Bischof Pradeep Kumar Samantaroy von der hessen-nassauischen Partnerdiözese Amritsar die Entscheidung der indischen Regierung als „nicht förderlich für den Frieden in der Region“ bezeichnet. „Unter dem Deckmantel der Terrorismusabwehr“ habe die indische Regierung „alle Vorbereitungen heimlich“ getroffen. Die Lage sei unübersichtlich und er selbst habe keine Kontakte mehr zu Mitarbeitenden oder Christinnen und Christen in der Region Kaschmir, da alle Kommunikationswege abgeschnitten seien. Er bitte deshalb besonders um Gebete für die Menschen „in dieser von Krisen geschüttelten Region“.

Solidarität und Fürbitten

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat ihre Solidarität mit den Partnern bereits zum Ausdruck gebracht und noch am Montagabend ihren Beistand in Gebeten übermittelt. Das Zentrum Oekumene hat zudem einen Vorschlag für Fürbitten in den bevorstehenden Sonntagsgottesdiensten erarbeitet. Es nimmt außerdem Solidaritätsbekundungen zur Weiterleitung an die Partnerdiözese in Indien entgegen: thonipara@zentrum-oekumene.de.

Hintergrund zur Partnerschaft mit Nordindien

Die Region Jammu und Kaschmir gehört der hessen-nassauischen Partnerdiözese Amritsar (Church of North India) an. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) unterhält rege Kontakte mit den Gemeinden und Institutionen der Diözese in dieser Region. Die Minderheit der Christinnen und Christen in der Region spielt eine wichtige friedenstiftende Rolle.

 

Vorschlag zu Fürbitte

Gebet für Kaschmir

„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“

(Römer 12,21)

Gott, du Zuflucht aller, die dich suchen,

du Gott, Vater und Mutter aller Menschen,

wir stehen vor dir mit unserer Ratlosigkeit und mit unserer Ohnmacht angesichts der zunehmenden Unsicherheit und Gewalt in Jammu und Kaschmir.

Wir tragen vor dich das Leid und die Sorgen der Menschen in der Region.

Schenke ihnen deine Nähe.

Sei mit Ihnen in der bedrohlichen Situation und stärke sie.

Gib, dass alle, die politische Verantwortung tragen, angemessene und weitsichtige Entscheidungen treffen und alles tun, in Gesprächen miteinander die Probleme zu lösen.

Gib dem Sicherheitspersonal, den Soldaten und der Polizei die Besonnenheit, dass sie Respekt vor dem Leben haben und auf die Würde des Menschen und die Menschenrechte achten.

Du Friedensfürst, schenke den seit Jahrzehnten unter Gewalt und Unterdrückung leidenden Menschen in Jammu und Kaschmir Frieden, damit sie ein normales Leben führen können.

Amen

 

 

Darmstadt, 6.8.19               Verantwortlich: Pfarrer Volker Rahn, Pressesprecher

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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