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Frauen spielen Fußball für den Frieden

Uwe SeibertTeamfoto auf dem FußballplatzDas Diyar Women‘s Soccer Team aus Bethlehem und das Damenteam des SSV Frohnhausen, verstärkt durch Spielerinnen des TSV Fleisbach und der SG Eschenburg.

Fußballerinnen aus Bethlehem traten gegen ein Damenteam aus mehreren Vereinen aus dem Lahn-Dill-Kreis an. Aber nicht nur der Sport stand im Mittelpunkt des Treffens: Im Evangelischen Gemeindehaus in Ewersbach wurde die Situation junger Menschen in Palästina diskutiert.

Auf Einladung des Freundeskreises Bethlehem der Evangelischen Kirchengemeinde Ewersbach gab es am Mittwochabend (17. August) auf dem Sportplatz in Steinbrücken (Lahn-Dill-Kreis) ein Freundschaftsspiel zwischen dem Diyar Women‘s Soccer Team aus Bethlehem und dem Damenteam des SSV Frohnhausen, verstärkt durch Spielerinnen des TSV Fleisbach und der SG Eschenburg. Das Spiel endete unentschieden mit 3:3 Toren.

Zur Mannschaft aus Bethlehem gehörten Kickerinnen der ersten und zweiten palästinensischen Frauen-Fußball-Liga. Die jungen Frauen aus dem Nahen Osten waren zuvor Gast beim SV Werder Bremen. Der Verein pflegt schon seit langem eine aktive Beziehung zu den Kickerinnen aus Bethlehem. Das Freundschaftsspiel in Steinbrücken war zustande gekommen durch Kontakte zwischen Manfred Manderbach aus Ewersbach und Anette Klasing aus Bremen.

Bildungsreferentin organisierte die Begegnung

Manfred Manderbach ist seit vielen Jahren im „Freundeskreis Bethlehem“ in Ewersbach aktiv und Vorstandsmitglied im Förderverein Bethlehem Akademie Dar al-Kalima (Haus des Wortes) e.V. Anette Klasing – ebenfalls dort im Vorstand – arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Bildungsreferentin in der Jugend- und Erwachsenenbildungsstätte Lidice-Haus in Bremen. Sie organisiert Begegnungen zwischen deutschen, israelischen und palästinensischen Jugendlichen.

Bereits am Nachmittag ging es im Evangelischen Gemeindehaus in Ewersbach um die Situation vor allem der jungen Menschen in Palästina. Eine der anwesenden Fußballerinnen bedankte sich im Namen ihrer Mitspielerinnen für die Einladung und zeigte sich beeindruckt davon, dass man sich in Deutschland so frei bewegen kann – eine Erfahrung, die die Menschen im Westjordanland mit seinen vielen Checkpoints so nicht kennen.

In ihrem Vortrag berichtete  Klasing von der Frustration der Menschen und den vielen Erfahrungen der Ungerechtigkeit und Gewalt. In ihren Dialogseminaren lernen Jugendliche aus Deutschland, Palästina und Israel, darüber zu sprechen. Dabei geht es oft hoch emotional zu und es werden dadurch auch nicht alle Probleme gelöst. Dennoch sei es wichtig, miteinander zu reden und nach gewaltfreien Lösungen zu suchen.

Hintergrund: Freundeskreis Bethlehem

Schon seit mehr als 20 Jahren bestehen Kontakte von Ewersbach nach Bethlehem. Sie wurden durch Pfarrer Dr. Martin Bräuer und den palästinensischen Pfarrer Dr. Mitri Raheb, die zusammen in Marburg studierten, initiiert, und vom damaligen Ewersbacher Gemeindepfarrer Hans Engel weitergeführt. Raheb, Träger des Aachener Friedenspreises 2008, ist Pastor der Weihnachtskirche Bethlehem und Gründer des internationalen Begegnungszentrums und der Akademie Dar al-Kalima (Haus des Wortes)  in Bethlehem. Diese Einrichtungen wollen den Frieden zwischen Christen, Juden und Muslimen im Nahen Osten fördern.

Seit 1993 ist die Evangelische Kirchengemeinde Ewersbach durch einen Freundeskreis mit der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Bethlehem verbunden und unterstützt die Arbeit von Pfr. Mitri Raheb. Im Rahmen dieser Freundschaft kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Begegnungen zwischen Christen aus Bethlehem und Ewersbach. 

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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