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Haltung zeigen

Gemeinden in Gundernhausen: Mit „Fest der Vielfalt“ gegen Populismus

© Getty Images, bluebearryMenschenmengeBegegnet einander so, wie Gott euch begegnet: Nehmt einander an!

Ein Signal für Toleranz und Frieden wollen die evangelische und katholische Kirchengemeinde in Gundernhausen mit einem „Fest der Vielfalt“ setzen. Am 30. September ist dort eine AfD-Wahlkampfveranstaltung geplant.

„Unser Dorf ist bunt, vielfältig, divers und voller unterschiedlicher Menschen, die hier in Frieden leben!“ So heißt es in einer Mitteilung aus der Evangelischen Kirchengemeine Gundernhausen. Anlass für das Bekenntnis ist eine laut Presseberichten geplante Wahlkampfveranstaltung der AfD vor Ort.

Wann? Wo? Wie?

Um ein Zeichen zu setzen, wollen die lokale evangelische und katholische Kirche am 30. September 2023 zusammen ein „Fest der Vielfalt“ feiern. Es soll Spiele, Kreativität, Essen, Musik, Getränke und Gespräche geben. Beginn des Festes ist um 13.00 Uhr an der evangelischen Kirche in Gundernhausen. Um 17.00 Uhr wird zur interreligiösen Friedensandacht eingeladen und die Glocken werden alle 30 Minuten läuten. Eine Menschenkette soll deutlich machen, dass viele Bürger:innen in Gundernhausen zusammenhalten. Auch auf Instagram lässt sich Haltung zeigen - mit den Hashtags #gundernhausen_ist_bunt oder #fest_der_vielfalt. 

Ängste – eine Ursache für diskriminierende Äußerungen

Eine der Organisator:innen der Aktion ist Gemeindepädagogin Andrea Rücker, die für die Kinder- und Jugendarbeit in Gundernhausen und Roßdorf zuständig ist. Auch von einigen jungen Leuten aus ihren Gruppen hört sie hin und wieder schwierige Äußerungen, beispielsweise gegen Migrant:innen oder die queere Community. „Meine Aufgabe ist es, den Jugendlichen zuzuhören. Dabei habe ich bemerkt, dass hinter den diskriminierenden Aussagen oft Angst steckt. Zum Beispiel Angst vor Benachteiligung, Angst vor dem Unbekannten oder Angst vor Gegenwind.“ Beispielsweise kritisierten einige Jugendliche, dass eine zusätzliche Hilfskraft die förderungsbedürftigere Mitschüler:innen betreue. Das wecke bei einigen das Gefühl einer Ungleichbehandlung. „Deshalb sensibilisiere ich dafür, sich untereinander zu helfen, wobei man auch selbst davon profitieren kann“, berichtet Andrea Rücker.

Haltung zeigen

Mit dem „Fest der Vielfalt“ geht das kirchliche Organisationsteam jetzt einen Schritt in die Öffentlichkeit. Gemeindepädagogin Rücker erklärt, warum sich Menschen aus den Kirchengemeinden beteiligen: „Wir stehen für Antirassismus, Gleichberechtigung und für die Einhaltung von Menschenrechten beim Thema Migration – unabhängig von irgendeiner Partei. Unsere Haltung wurzelt auch im christlichen Glauben.“ Das evangelische Dekanat Darmstadt unterstützt die Initiative.  

mehr über "Demokratie gestalten"

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
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In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
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am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
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