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Gegendemo mit Dreyer und Scherf

Evangelische Kirche will Neonazis „heimläuten“

Karl-Heinz Laube / pixelio.deGlockenspielMit mitgebrachten Glöckchen jeder Art sollen die Rechtsextremen in Worms hören, was die Stunde geschlagen hat.

Rechtsextreme haben in Worms am 1. Mai zu einer Kundgebung gegen Flüchtlinge aufgerufen. Mit einer Gegendemonstration reagiert am Freitag ein Aktionsbündnis aus Kirchen und Gewerkschaften. Auch dabei: Die stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf und Präses Ulrich Oelschläger.

EKHNUlrike Scherf wird mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Kundgebung gegen die NPD in Worms sprechen.

Worms / Darmstadt, 29. April 2015. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) engagiert sich am 1. Mai in Worms gegen einen geplanten überregionalen NPD-Aufmarsch. Sie beteiligt sich an der Gegendemonstration eines Aktionsbündnisses aus Gewerkschaften und Flüchtlingsorganisationen, die unter dem Motto „Worms steht auf für Menschlichkeit“ steht. Es will mit einer Demonstration durch die Stadt und einer Kundgebung ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus setzen. Bei der Veranstaltung in der Wormser Innenstadt wird am Freitag ab 13 Uhr auf einer Bühne in der Siegfriedstraße neben der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer auch die hessen-nassauische stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf (Darmstadt) sprechen. An der Demonstration werden daneben der Präses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Ulrich Oelschläger, und aus dem evangelischen Dekanat Worms-Wonnegau Dekan Harald Storch und Präses Alexander Ebert teilnehmen. Der Tag beginnt bereits um 9 Uhr  mit einem Gebet der Religionen auf dem Obermarkt. 

Das Dekanat Worms-Wonnegau ruft darüber hinaus zu einer besonderen Aktion gegen Neonazis auf. Bürger werden am 1. Mai aufgefordert, tragbare Glocken von der Kuhglocke bis zum Weihnachtsglöckchen zu den Gegenveranstaltungen mitzubringen. Mit der entsprechenden Geräuschkulisse solle den  Rechtextremen „heimgeläutet“ werden, heißt es im Aufruf des evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau. Der Landesverband der NPD hat für den 1. Mai zum Thema „Asylbetrug macht uns arm“ ins rheinland-pfälzische Worms eingeladen. Dort hatte die rechtsextreme Partei zuletzt bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr mit 2,8 Prozent das beste Landesresultat erzielt. Nach Ansicht des evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau  instrumentalisiere die NPD den internationalen Tag der Arbeit, „um ihre rassistische Hetze gegen Flüchtlinge auf den Straßen zu skandieren“. Sie versuche, „bei finanziell schwachen, arbeitslosen Menschen Neid zu schüren und die Schuld an sozialen Problemen den Flüchtlingen anzulasten“. Gleichzeitig würden dabei die Ursachen für die weltweite Flucht von Menschen wie Krieg, Bürgerkrieg, Verfolgung, Umweltzerstörung, Armut und Hungersnot verschwiegen. Die Partei missachte auch das Grundrecht auf Asyl und gefährde die Demokratie.

Ablauf der Gegenveranstaltungen am 1. Mai 2015  in Worms

9 Uhr, Obermarkt 
Bereits am Morgen des 1. Mai findet wie immer um 9 Uhr das Gebet der Religionen statt, bei dem Christen und Muslime gemeinsam ihre Wünsche für ein gelingendes Miteinander vor Gott bringen: Für Menschlichkeit.

10 bis 12 Uhr, Marktplatz 
Maifeier der Gewerkschaften. Mit dabei ist der Engel der Kulturen, ein Projekt des Interkulturellen Runden Tisches in Worms für den interreligiösen Dialog. Ab 12 Uhr formiert sich auf dem Marktplatz der Demonstrationszug,

12.30 Uhr, Marktplatz
Start der Demonstration

13 Uhr, Bühne Siegfriedstraße 
Kundgebung: Worms steht auf für Menschlichkeit. 

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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