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Extremismus

Drastischer Anstieg islamistischer Gewaltpropaganda

kirstypargeter/istockphoto.com

Terrororganisationen wie der „Islamische Staat“ sind Profis bei der Propaganda im Internet. Mit geschickten Schlagworten locken sie Jugendliche zu ihren Videos.

In Internet veröffentlichen Anhänger der Terrororganisation „Islamischer Staat“ eine immer größere Anzahl drastischer Gewaltvideos. Insbesondere seit 2104 nehme die Menge stark zu, sagte Patrick Frankenberger von der Beratungsstelle jugendschutz.net bei einer Fachtagung über islamistische Propaganda in der Mainzer Universität. Seit 2012 habe seine Organisation über 1.000 jugendgefährdende Internet-Angebote beanstandet. Viele über soziale Netzwerke verbreitete Videos seien technisch hochprofessionell erstellt. Die Darstellung des Dschihad erinnere dabei oft an die Ästhetik von Ego-Shooter-Spielen oder Hollywood-Filmen.

Geschickte Schlagworte verführen Jugendliche

In seinem Vortrag berichtete Frankenberger über die Methoden der Dschihadisten, mit denen sie ihre Propaganda verbreiten. Oft wählten die Verfasser geschickte Schlagworte aus, indem etwa gewaltverherrlichende Reden als Aufrufe an populäre Künstler betitelt würden. Fans, die nach Musikvideos ihrer Lieblingsrapper suchten, würden so auf Videoplattformen auf die Islamisten-Filme stoßen. „Alle diese Filme erreichen fünfstellige Abrufzahlen“, sagte er. Unter Schülern gelte es oft als eine Art Mutprobe, sich die brutalen Videos anzusehen. Daraus folge nicht unbedingt eine Sympathie für die Extremisten.

Hinrichtungen bringen wenig Reichweite

Der „Islamische Staat“ zelebriere Hinrichtungen inzwischen ähnlich wie kultische Menschenopfer, sagte der jugendschutz-net-Experte. Zwar habe es auch früher vereinzelt vergleichbare Veröffentlichungen durch andere islamistische Terrorgruppen gegeben. Doch selbst „Al Qaida“ habe diese Art der Propaganda als kontraproduktiv gesehen.

Auch Frankenberger glaubt nicht, dass extreme Gewalt das Ansehen der Dschihadisten bei vielen potenziellen Fürsprechern in Deutschland steigert. Den Reaktionen im Internet nach zu schließen, seien die wirksamsten Propagandavideos solche, die - oft ebenfalls mit drastischen Bildern - Muslime als Opfer zeigten, beispielsweise von Israelis getötete Palästinenser. Solche Videos hätten vielfach die von den Extremisten gewünschte Wirkung und lösten Empathie sowie Hass aus.

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