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Predigt: Am Osterfest über Missbrauch und Appell für atomwaffenfreie Welt

Die Auferstehungshoffung lässt Menschen nach einer guten und friedlichen Welt streben

jonathanfoley/istockphoto.comFriedenstaube

Herbstein-Stockhausen, 4. April 2010. Kirchenpräsident Dr. Volker Jung hat sich in seiner Osterpredigt zu den Folgen von sexuellem Missbrauch und über einen aktuellen Friedensappell geäußert.

Jung predigte am Sonntag in Herbstein- Stockhausen/Vogelsberg über mögliche Folgen der Osterbotschaft. Bei der Geschichte von der Auferstehung Jesu Christi von den Toten gehe es nicht darum, einfach eine „unglaubliche Geschichte für wahr zu halten“. Es gehe vielmehr um die Frage: „Glaubst du, dass Gott dich aus den Fängen des Todes befreien kann - am Ende deines Lebens und auch schon hier und jetzt, mitten in diesem Leben?“ Die Botschaft von der Auferstehung rede von „der Kraft Gottes, der nicht will, dass Menschen an ihrer Schuld ersticken, der nicht will, dass Gewalt dieses Leben beherrscht, der nicht will, dass der Tod regiert.“ Die Kraft der Auferstehungshoffnung lasse Menschen nicht aufhören, nach einer guten und friedlichen Welt zu streben.

„Sexueller Missbrauch tötet Seelen- und Lebenskräfte“

Jung zeigte sich „darüber entsetzt, wo überall Menschen sexuell missbraucht wurden: in Schulen, in kirchlichen Einrichtungen, auch in Vereinen und in Familien“. Es sei „gut und bitter nötig, dass wir uns als Gesellschaft diesem Thema stellen, dass nicht vertuscht und verharmlost wird.“ Es sei nötig, „dass die Opfer eine Sprache finden und sie gehört werden“ und „dass Schuld beim Namen genannt und bestraft wird“. wörtlich sagte Jung: „Sexueller Missbrauch tötet Seelen- und Lebenskräfte. Gebe Gott die Kraft zur Wahrheit, damit neues Leben möglich wird.“

Chance auf eine Welt ohne Atomwaffen

Jung ging auch auf die aktuellen Nachrichten über Gewalt ein. Er nannte neben privaten Familiendramen den Anschlag in der Moskauer U-Bahn und die getöteten deutschen und afghanischen Soldaten. Es sei klar, dass Gewalt nicht einfach durch Appelle verschwinden würde. Trotzdem sei es wichtig, sich vom Bild einer friedlicheren Welt leiten zu lassen. So sei es zum Beispiel ermutigend und eine große Chance, dass US-Präsident Obama und der russische Präsident Medwedew atomare Abrüstungsschritte vereinbart hätten. Jung befürwortete deshalb einen bundesweiten Appell an die Bundesregierung, nachhaltig für eine Welt ohne Atomwaffen einzutreten. Der Appell, den namhafte Personen des öffentlichen Lebens bereits unterzeichnet hätten, ziele auf die im Mai stattfindende Überprüfungskonferenz zum Nicht-Verbreitungsvertrag von Atomwaffen bei den Vereinten Nationen in New York. Seine Predigt beendete Jung mit den Worten: „Wir brauchen Menschen, die dem Tod und seiner Macht nicht das letzte Wort lassen. Menschen, die aus der Kraft der Auferstehungshoffnung leben. Zu solchen Menschen möchte uns Christus machen, der von den Toten auferstanden ist.

Verantwortlich: gez. Pfarrer Stephan Krebs, Pressesprecher

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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