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Ureinwohnerinnen

Aborigines: Inzwischen gehört Jesus zu den Traumzeit-Geschichten

Astrid StephanDer Aboriginal Women's Choir ist momentan auf Deutschlandtour.

Der "Aboriginal Women‘s Choir" kommt nach Wiesbaden. Dabei wollen die Frauen das Evangelium wie einen Boomerang zurückbringen und ihre Traditionen teilen.

„Es ist eine einmalige Chance, Menschen aus Zentralaustralien kennenzulernen“ betont die Wiesbadener Stadtjugendpfarrerin Astrid Stephan. Seit dem 28. Mai 2015 sind die Frauen aus Zentralaustralien in Deutschland, sie sind mit ihrem Chorprojekt auf „Boomerang Tour“. Am Wochenende treten sie in Wiesbaden auf. „Inzwischen ist Jesus Teil der Dreamtime-Stories“, sagt Stephan über das Christentum in Australien. Auf der Homepage des australischen Frauen-Chors heißt es sinngemäß: "Wie einen Boomerang bringen wir euch den „Gospel“ zurück. Die deutschen Missionare haben vor 150 Jahren das Evangelium gebracht und jetzt teilen wir es mit euch durch unseren Gesang, Tanz und die Malerei."  

„Aboriginal Women’s Choir“ singt auf dem Biebricher Höfefest

Die Frauen singen auf dem Biebricher Höfefest, das „Boomerang“ Konzert beginnt am Samstag, den 13, Juni 2015 um 16 Uhr. Dort singen neben dem Aboriginal Women’s Choir auch der Wiesbadener Knabenchor und der Wiesbadener Gospel-Chor „XANG“. Im Hof 13, direkt an der Evangelischen Jugendkirche, der Oranier-Gedächtnis-Kirche, gibt es außerdem den ganzen Tag viele bunte Liegestühle zum Entspannen und eine Smoothie-Bar. „Für unsere Jugendlichen kostet das Getränk einen Euro“, sagt Fa-Rung Rath. Die 27-Jährige ist seit 13 Jahren im Stadtjugendpfarramt ehrenamtlich tätig und organisiert das Programm in Hof 13 mit.

Sonntag sind die Frauen auch beim Gottesdienst in der Lutherkirche zu Gast

Bei dem Gottesdienst in der Wiesbadener Lutherkirche beschäftigt sich die Predigt mit dem Chorprojekt und den Ureinwohnern Australiens und ihrer Situation. Beginn ist 10 Uhr. Außerdem können Interessierte nachmittags in das Stadtjugendpfarramt kommen, dort wird ein Dot-Painting-Workshop stattfinden. Auch wenn es begrenzte Plätze für die traditionelle Malkunst gibt, ermutigt Pfarrerin Stephan alle Interessierten vorbeizukommen, um so die Frauen kennenlernen zu können.

Anlass: Studienreise einer Pfarrerin
Bei einer Studienreise hat Stadtjugendpfarrerin Astrid Stephan die Frauen aus Zentralaustralien kennengelernt. Sie war im Jahr 2011 für drei Monate in einer der Remote-Communities in Hermannsburg. Die aufgeschlossene Pfarrerin sagt, der Kontakt zu den „wundervollen Ladies“ sei eine Spätfolge ihrer Studienreise. Durch ihre Organisation kommen die australischen Frauen auf ihrer Deutschland-Tour nach Wiesbaden.

Hintergrund: Die Missionierung der australischen Ureinwohner
Die offene Haltung der australischen Ureinwohnerinnen des Chors ist nicht selbstverständlich. Nach der Entdeckung und Besiedelung des Kontinents im 17. und 18. Jahrhundert durch die christlich geprägten Europäer litten die Aborigines unter zahlreichen gewaltsamen Konflikten. Dabei ging es meist um die Expansion der Weißen und damit um Landenteignung der Ureinwohner. Beispielsweise starb der letzte Aborigine auf der australischen Insel Tasmanien 100 Jahre nach Ankunft der Europäer. Einen gewissen Schutz boten Reservate, aber auch die christlichen Missionen. Doch dort hatten die Aborigines kaum Raum für ein freies, selbstbestimmtes Leben. Allerdings gab es Unterschiede innerhalb der missionierenden Konfessionen. So galten beispielsweise die Lutheraner aus dem fränkischen Neuendettelsau offener für die Kultur der Aborigines als die Herrnhuter aus Sachsen.
Heute gehört der Großteil der Aborigines einer christlichen Religion an. Zunehmend entstehen allerdings Verbindungen zwischen der traditionellen Religion und christlichen Glaubensinhalten, wie Gerhard Leitner in seinem Buch "Die Aborigines Australiens" erklärt.
  

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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