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408 Menschen spenden ihren „Zehnten“
Misereor![Menschen aus zehn Dörfern in Myanmar bekommen jetzt sauberes Trinkwasser](/fileadmin/_processed_/csm_spendenaktion-myanmar_wasser_17_misereor_titel_41a771cc1f.jpg)
06.04.2018
red
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408 Menschen haben rund 137.000 Euro für die Zehn-Prozent-Spendenaktion gespendet. „Mister-Zehn-Prozent“ – ein unbekannter Geschäftsmann – gibt die versprochene Summe von 38.000 Euro dazu. Die insgesamt 175.000 Euro gehen an vier soziale Projekte rund um den Globus: Das Geld kommt Kleinbauernfamilien in Ecuador zur Gute, fließt in die die Sozial- und Bildungsarbeit für Kinder von Prostituierten in Indien, in Hilfsprojekte für HIV-infizierte Flüchtlinge aus Simbabwe und in das Wiesbadener Jugendhilfeprojekt „upstairs“ - eine mobile Anlaufstelle für junge Menschen in Not.
Die 50. Spendenaktion beginnt jetzt: „Mister-Zehn-Prozent“ stellt erneut zehn Prozent seines Jahresgewinns – in diesem Jahr 50.000 Euro – zur Verfügung, wenn eine bestimmte Anzahl Menschen ebenfalls zehn Prozent ihres Taschengeldes, Einkommens, der Rente oder des Urlaubsgeldes spendet: Bis zum 31. März 2019 werden mindestens 450 spendenwillige Personen gesucht. Dabei kommt es nicht auf die Höhe der Spende an, sondern die Anzahl der Spender.
Christen und Muslime verbessern gemeinsam Leben in Nigeria
Von dem Geld unterstützt werden Projekte in Nigeria, Myanmar, auf den Philippinen und in Frankfurt: Im Nordosten Nigerias will Brot für die Welt dem Hass, der Gewalt und dem Misstrauen zwischen Christen und Muslimen entgegentreten. Mit Hilfe der Partnerorganisation JPRM (Justice, Peace and Reconciliation Movement) entwickeln Christen und Muslime gemeinsam Möglichkeiten, ihr Leben zu verbessern: Sie legen neue Felder für den ökologischen Landbau an oder bauen neue Brunnen. Zudem organisiert JPRM Treffen der Religionsführer – für den Austausch über und die Förderung von Frieden und Gerechtigkeit.
Sauberes Trinkwasser in Myanmar
Misereor arbeitet in Myanmar mit der Metta Development Foundation zusammen. 4500 Menschen aus zehn Dörfern bekommen jetzt sauberes Trinkwasser und hygienische Sanitäreinrichtungen. Zehn kleine Schwerkraft-Wasserversorgungsanlagen und 80 Latrinen (acht pro Dorf) sind geplant. Für die Bereiche Gesundheit und Hygiene werden Animateure ausgebildet. Die Maßnahmen erfordern in allen Dörfern gemeinsames Engagement, was auch der Dorfentwicklung und Selbstverwaltung zu Gute kommt.
Missbrauchte Kinder vor Cybersex schützen
Auf der philippinischen Insel Cebu werden zahlreiche Kinder aus armen Familien Opfer sexuellen Missbrauchs. Das Internet hat eine neue lukrative Einkommensmöglichkeit eröffnet, die dazu beiträgt, dass bereits sehr kleine Kinder für Cybersex missbraucht werden. Die Nichtregierungsorganisation „ANCE“ – Partner von Missio Aachen – steuert dagegen. Sie plant deshalb ein breit aufgestelltes Schutzprogramm für Kinder vor Cybersex. So ist vorgesehen, Eltern, Kinder und Lehrer in Schulen und Pfarrgemeinden über das Thema aufzuklären. Vor allem Eltern müssen sich bewusst werden, was sie ihren Kindern mit ihren Handlungen antun.
Opfern sexualisierter Gewalt in Frankfurt helfen
Das „FeM Mädchenhaus“ in Frankfurt berät, schützt und hilft als gemeinnützige Einrichtung Mädchen und junge Frauen in Frankfurt und Umgebung, die von psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt betroffen oder bedroht sind. Das Besondere an FeM ist der ganzheitliche Ansatz: Mädchenzuflucht, Schutzwohnungen, Treff und Beratung sind unter einem institutionellen Dach vereint. Im Januar 2016 wurde zusätzlich FemJa für junge, volljährige Frauen eröffnet – eine anonyme Übergangseinrichtung mit insgesamt sechs Plätzen für Frauen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren, die von Gewalt oder Zwangsheirat bedroht sind. FemJa ist bundesweit ein Leuchtturmprojekt: Es ist die einzige Einrichtung in Deutschland mit diesem speziellen pädagogisch begleiteten Schutzangebot für von Gewalt bedrohte junge Frauen dieser Altersgruppe.
Der zentrale Dankgottesdienst der Zehn-Prozent-Aktion ist am Sonntag, 29. April 2018, um 10 Uhr in Stuttgart in der Leonhardskirche. Das Motto lautet: „Wenn Quellen aufbrechen und lebendiges Wasser strömt“.