John Bonell Emerson

John Bonnell Emerson, amerikanischer Wirtschaftsanwalt und seit August 2013 der Botschafter der Vereinigten Staaten in Deutschland, zu Luthers Ausspruch:
„Das Geld macht niemanden fröhlich.“
Emerson: Zunächst einmal war Martin Luther ein ganz außergewöhnlicher Mann, mit einem enormen Einfluss auf die Welt, selbst heute noch, nach 500 Jahren. Mein Vater war protestantischer Pfarrer und ich bin mit ihm nach Wittenberg gefahren. Er war 89 und diese Reise, letztes Jahr, hat ihm unglaublich viel bedeutet. Ich glaube heute erkennen wir wieder wie weise und genial Martin Luther war. Dass Geld niemanden glücklich macht, diesem Spruch würden sicher nicht alle zustimmen. Ich bin überzeugt, dass es Menschen gibt, die sehr wohl glücklich mit ihrem Geld sind. Was Luther meint, geht tiefer. Er meint, dass man wahres Glück nicht mit Geld kaufen kann. Wahre Freude entsteht durch Liebe, durch die zwischenmenschlichen Beziehungen, die wir haben, durch das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, etwas, das anderen Menschen hilft. Und die reichen Menschen, die ich kenne, fühlen sich am besten, wenn sie ihren Wohlstand für einen guten Zweck nutzen können.
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