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Inklusion

Neuer Leitfaden will „demenzsensible Kirchengemeinden” fördern

istockphoto, AlexRathsSeniorin mit BetreuerinPositive Gefühle erhöhen die Lebensqualität, auch wenn die Leistungsfähigkeit nachlässt

Ein neuer Leitfaden will Anstöße zur Inklusion von demenzkranken Menschen in die Kirchengemeinden geben. Ziel der Broschüre sei es, Haupt- und Ehrenamtliche in den Gemeinden für den Umgang mit Demenzkranken und ihren Angehörigen zu sensibilisieren und ihnen Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen, sagt der Diakon Horst Roos vom protestantischen Diakonissenverein.

Der Lese- und Leitfaden „demenz sensibel - Wie geht das in der Kirchengemeinde” solle demenzkranke Menschen so lange wie möglich am Leben der Kirchengemeinde teilhaben lassen, sagte Roos. Der Leitfaden

nenne dafür Beispiele aus der kirchlichen Gemeindearbeit, Seelsorge und Gottesdienst. Acht Autorinnen machten aus ihrer praktischen Arbeit heraus auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren

Angehörigen aufmerksam und zeigten Unterstützungsmöglichkeiten auf.

Zahl der Demenzkranken steigt an

Die Zahl der von der Erkrankung betroffenen Menschen steige an, und die Kirchengemeinden müssten sich besser auf den Umgang mit ihnen einstellen, appellierte die Frankenthaler Dekanin Sieglinde Ganz-Walther als Vorsitzende des Diakonissenvereins. Die Kirche habe Demenz bisher zu wenig in den Blick genommen - das Thema sei gesellschaftlich noch immer schambesetzt und bereite Ängste. Eine große Zahl von Hochaltrigen in Deutschland ist nach Schätzungen von der Demenzkrankheit betroffen.

Demenzsensible Kirchengemeinden hingegen behandelten Demenzkranke in Gottesdiensten oder bei Gemeindeveranstaltungen so, wie sie seien, sagte Pfarrerin Ingeborg Beiersdorf aus Osthofen als Vertreterin der EKHN. Dafür seien aber mehr Aus- und Fortbildungsangebote für Gemeindemitglieder sowie Pfarrer nötig. Wichtig sei es für Kirchengemeinden, sich mit anderen, auch nichtkirchlichen Hilfseinrichtungen für Demenzkranke zu vernetzen.

Angehörige oft überfordert

Angehörige von Demenzkranken seien oft mit der für sie neuen und sehr belastenden Situation überfordert, sagte Nicola Hagemann, die Leiterin des Hieronymus-Hofer-Hauses der Diakonissen in Frankenthal. „Der Bedarf an Hilfe ist enorm”, sagte die Altersforscherin.

Der neue Leitfaden ist ein Kooperationsprojekt des protestantischen Diakonissenvereins Frankenthal, des Instituts für kirchliche Fortbildung sowie die Missionarisch-Ökumenischen Dienstes der pfälzischen Landeskirche in Landau. Der Leitfaden geht auf eine Anregung des Frankenthaler Diakonissenvereins zurück und wird in der Reihe „Butenschoen Campus” vom Institut für kirchliche Fortbildung der pfälzischen Landeskirche in Landau herausgegeben.

Der Leitfaden ist in einer Auflage von 1.000 Stück erschienen.

Exemplare kosten jeweils 7,50 Euro und sind erhältlich über das Institut für kirchliche Fortbildung in Landau. Eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema demenzsensible Kirchengemeinden ist dort im kommenden Jahr geplant. Informationen erteilen der Leiter, Pfarrer Steffen Schramm, Telefon: 06341/556 805-70, steffen.schramm@institut-kirchliche-fortbildung.de, und Diakon Horst Roos, Telefon: 06233/2390977, E-Mail: horst.roos@evkirchepfalz.de.

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