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Das Abendmahl

EKHN/RDBereit für das Abendmahl: Wein und mit einem Tuch abgedecktes Brot auf dem Altar der Heiliggeistkirche Frankfurt

Aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus wird empfohlen, vorübergehend möglichst auf das Verteilen des Abendmahls im Gottesdienst zu verzichten. Bitte beachten Sie die aktuellen Schutzmaßnahmen, um möglichst weitere Infektionen mit dem Corona-Virus zu vermeiden. Die Empfehlungen im Themen-Special "Maßnahmen gegen Corona" werden aktualisiert. Informieren Sie sich bitte über die Anweisungen des Robert-Koch-Institutes und des Bundesgesundheitsministeriums und befolgen diese.

Das Abendmahl gehört zu den ältesten christlichen Traditionen und wird bis heute in vielen Formen in allen christlichen Kirchen und Konfessionen gefeiert. Es erinnert an das letzte Essen Jesu mit seinen Jüngern, am Abend bevor er gefangen genommen und hingerichtet wurde. Nach evangelischem Verständnis stellt das Abendmahl eine besondere Beziehung zwischen Gott und den Menschen her und bringt uns Menschen das Heil und die Gnade Gottes nahe.

Das Abendmahl ist in der Evangelischen Kirche eines der wichtigsten Elemente des Glaubens und des Gottesdienstes. Es symbolisiert die Gemeinschaft Gottes mit den Menschen, es zeigt die Verbundenheit der Gemeinde untereinander, es wird von Christinnen und Christen als „Vergebung der Sünden“ verstanden. Zur Feier des Abendmahls gehören Worte aus der Bibel und Brot und Wein. Die kann es auch in Form von Traubensaft und „Hostien“, kleine Oblaten, geben.

Das letzte Mahl Jesu

Wenn Christinnen und Christen das Abendmahl feiern, beziehen sie sich auf das Neue Testament. Dort gibt es vier Texte, die das Abendmahl ausdrücklich erwähnen: Die Evangelien berichten über Jesu letztes Mahl in Matthäus Kapitel 26, Verse 26-29; bei Markus Kapitel 14,Verse 22 -25 und bei Lukas Kapitel 22, Verse 15-20. Der jüdischen Tradition entsprechend segnete Jesus bei diesem Essen das Brot und den Wein. Der vermutlich älteste Text über das Abendmahl, wahrscheinlich etwa zwanzig Jahre nach Jesu Tod geschrieben, steht im 1. Korintherbrief des Apostel Paulus in Kapitel 11, Verse 23-26. Bei Abendmahlsfeiern werden Teile dieser Bibelverse bis heute als „Einsetzungsworte“ gesprochen.

Abendmahl als Sakrament

Wie die Taufe versteht die Evangelische Kirche das Abendmahl als „Sakrament“, als herausragenden Moment und besonderen - „heiligen“ - Bestandteil des Glaubens. Die Bedeutung des Abendmahls weist über sich selbst hinaus, im Sakrament kommen Mensch und Gott zusammen.

Kirchengemeinden geben dem Abendmahl eine eigene Note

In der Lebensordnung der EKHN heißt es über das Abendmahl: „Vorbereitung und Feier des Abendmahls sollen der festlichen Freude der Gemeinde an der Gemeinschaft mit Christus und untereinander und mit allen Gläubigen aller Zeiten und Orte Ausdruck geben.“

Bei der Gestaltung des Abendmahls empfiehlt die Lebensordnung der EKHN, dieses innerhalb des Gottesdiensts nach der Predigt zu feiern. Die Abläufe des Abendmahls in den Kirchengemeinden der EKHN sind teilweise unterschiedlich, die Liturgien richten sich nach örtlichen Ordnungen und Traditionen. So gibt es Feiern mit kleinen Einzelkelchen für jeden und jede Teilnehmende. Oder einen Gemeinschaftskelch für alle. In manchen Gemeinden wird in der Regel Wein angeboten, in anderen Gemeinden regelmäßig Traubensaft. Um auf Gottesdienstbesuchende Rücksicht zu nehmen, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen auf Alkohol oder auf Traubensaft verzichten, soll es aber immer wieder auch Feiern sowohl mit Traubensaft als auch Wein geben.

Einladung zum Abendmahl

In den Gemeinden der EKHN sind alle, die am Gottesdienst teilnehmen, zur Teilnahme am Abendmahl eingeladen. Auch wer nicht getauft ist oder zu einer anderen christlichen Konfession gehört und das Abendmahl empfangen will, ist willkommen.

In vielen Gemeinden ist es selbstverständlich, dass auch Kinder am Abendmahl teilnehmen.

Ergänzung zum Thema Einladung zum Abendmahl (10. Februar 2021)
Genauer präzisiert die so gennannte „Lebensordnung“ in der EKHN die pastorale Praxis des Abendmahls. Dort heißt es: „Die Teilnahme am Abendmahl im evangelischen Gottesdienst setzt in der Regel die Taufe und die Mitgliedschaft in der evangelischen Kirche oder in einer anderen Kirche, mit der Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft besteht, voraus. Da Jesus Christus selbst Gastgeber ist und zu seinem Mahl einlädt, können auch Angehörige anderer christlicher Konfessionen am Abendmahl in der evangelischen Kirche teilnehmen. (…) Die Einladung zum Abendmahl im Gottesdienst soll deutlich machen, dass alle, die sich von Christus eingeladen wissen und die Einladung in die christliche Gemeinde annehmen wollen, am Tisch des Herrn willkommen sind.“ Diese Formulierungen machen es möglich, aus seelsorglichen Erwägungen im Einzelfall auch Ungetauften das Abendmahl zu reichen.
Quelle: Lebensordnung der EKHN, 3.4. Die Teilnahme am Abendmahl 
(Der Online-Beitrag zum Abendmahl wurde am 10. Februar 2021 wegen missverständlicher Medienberichte um diesen Abschnitt ergänzt und präzisiert)

 

 

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Mehr Infos

Wer in der Bibel gemeinsam Brot ist, teilt mehr als ein Stück gebackenen Teig. 

Mehr zur Bedeutung von Brot in der Bibel

Markus berichtet über das letzte Mahl Jesu:

Während der Mahlzeit nahm Jesus ein Brot, sprach das Segensgebet darüber, brach es in Stücke und gab es ihnen mit den Worten: »Nehmt, das ist mein Leib!«  Dann nahm er den Becher, sprach darüber das Dankgebet, gab ihnen auch den, und alle tranken daraus. (Markus 14, 22 -25)

Jeder Mensch braucht einen Hoffnungsschrank,
in dem wir die Erfahrungen
von Befreiung sammeln.

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