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Sommer: Lust am Leben feiern – oder Test für die Nerven?

istockphoto © gilaxiagrillenNatur genießen, Freunde treffen, Gegrilltes genießen - endlich Sommer! Doch die luftig-leichte Jahreszeit hat auch Zecken, Lärm und überlaufene Locations im Angebot. Nichts bleibt ohne Herausforderungen.

Angedacht - von Pfarrer Martin Vorländer

Sommer – das ist die üppige Zeit im Jahr. Die Bäume strotzen vor Grün. Knallrot leuchten Johannisbeeren aus den Sträuchern. Es ist lange hell und warm. Ich liebe es, bis in die Nacht hinein unterm Sternenhimmel zu sitzen. Die Grenze zwischen Tag und Nacht, zwischen Drinnen und Draußen verfließt.
„Ich mag den Sommer gar nicht“, schimpft eine junge Frau. „Die Sonne brennt. Die Hitze knallt. Nicht mal nachts kühlt es ab und ich schlafe schlecht.“ Ihr fallen noch mehr Gründe gegen den Sommer ein: „Draußen herrscht ständig Hochbetrieb: Mein Nachbar grillt auf dem Balkon und der Rauch zieht in meine Wohnung. Das Ufer am Fluss habe ich sonst für mich. Jetzt machen jeden Abend ganz Horden von Menschen laut Party – und am nächsten Morgen liegt überall der Müll.“

Unterschiedliche Interessen geraten aneinander - Chance zum Reifen

Man muss den Sommer nicht lieben. Gott lob gibt es vier Jahreszeiten. Jede hat ihr Thema. Im Frühling und Sommer entfaltet sich die Natur. Zeit zum Wachsen und Reifen. Alles drängt nach außen – bei so viel Extrovertiertheit kann man schon mal zusammenprallen. Vielleicht gehört Konfrontation zum Reifen. Im Herbst und Winter ist dann wieder Zeit für Rückzug, sich einmummeln und neue Kräfte sammeln.

Auf der Höhe der Möglichkeiten

Es gibt viele Sommerliebhaber. „Der Sommer ist so herrlich leicht“, sagt ein Freund. „Wenn ich mich nicht gerade in den Anzug werfen muss, bleiben die schweren Kleidungsstücke im Schrank.“ Sommer weckt bei vielen die Sehnsucht, dass das Leben immer so sein könnte: hell und warm, auf der Höhe der Kräfte und Möglichkeiten. Darum ist der Sommer in Gedichten und Liedern ein Sinnbild für Ewigkeit.

Unfassbare Schönheit der Schöpfung genießen

Das Sommerlied überhaupt in der Kirche ist: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit.“ Geh aus, mein Herz … Ich male mir das gerne aus: Mein Herz hopst in die Welt hinein und entdeckt, was dieses Leben alles hergeben kann. Die Bäume voller Laub, die Lerche in der Luft und der Gesang der Nachtigall, der Weizen, der mit Kraft in die Höhe wächst – sie alle sind Gaben Gottes. Ich muss nur rausgehen und die Augen aufmachen.

Vorgeschmack auf die Ewigkeit

Die „liebe Sommerzeit“ ist ein Vorgeschmack der Ewigkeit. Die stellt man sich oft langweilig vor. Warum nicht: Ewigkeit wie ein Sommertag, sonnendurchleuchtet. So legt mir der Sommer ein Stück Ewigkeit ins Herz.

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Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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