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Zeitzeugen erlebten Mauerfall hautnah

J. von LutzauFrau läuft an Mauer entlangIn der "Gedenkstätte Berliner Mauer" lässt Dorli Gissler die Geschichte lebendig werden

„Ich habe mich verabschiedet, denn ich wusste nicht, ob ich wiederkomme“ – sagte Pfarrer Rasmus Bertram vor seiner Reise nach Leipzig zu den Montagsdemonstrationen gegen die DDR-Diktatur. 

Die Proteste hatten im Herbst 1989 an Fahrt aufgenommen und es war überhaupt nicht klar, ob alles friedlich bleiben würde, denn genauso hätten vor der Leipziger Nikolaikirche tödliche Schüsse fallen können. Wie so oft, wenn Menschen gegen das Regime der DDR aufbegehrten. Tödliche Schüsse an der Mauer, tödliche Schüsse an der so genannten Zonengrenze: Wie Menschen die DDR erlebt haben, warum sie gingen oder blieben und was der 9. November bis heute, 25 Jahre danach, für sie bedeutet, das zeigt diese Dokumentation.

Die fünf Zeitzeugenberichte sind als  Film auch auf DVD per E-Mail erhältlich.

Wilfried Seiring, Berlin

J. von LutzauPortraitWilfried Seiring wurde bespitzelt

Seiring ist mit einer S-Bahnfahrkarte über die Grenzübergangsstelle Friedrichsstraße in den Westen ausgereist – kurz bevor die Mauer gebaut wurde.
Jahrelang lebte er von seiner Familie getrennt und wurde selbst im Westen von der Staatssicherheit bespitzelt.
Nach seiner Flucht kam er in das Notaufnahmelager Marienfelde – dort berichtet er als Zeitzeuge heute Schülergruppen von seinen Erlebnissen.

Flucht mit der S-Bahn - Zeitzeuge 25 Jahre nach der Mauer

Pfarrer Hans Genthe, Bad Soden

J. von LutzauHans GentheHans Genthe

Genthe lebt seit 1983 in Westdeutschland – am 9. November war er Pfarrer im Odenwald, heute ist er in Bad Soden tätig.
Er hat die tödliche Grenze und die Staatssicherheit von beiden Seiten erlebt: Bis 1983 als Pfarrerssohn und Theologie-Student hat er die Kirche als Schutzraum für Protest erlebt.
Mit seiner Frau reiste er 1983 im Zuge der Familienzusammenführung relativ problemlos in den  Westen aus. Nach dem 9. November konnte er erstmals wieder in die Heimat.

Ausreise aus der DDR - Zeitzeuge 25 Jahre nach der Mauer

Pfarrer Rasmus Bertram, Frankfurt

J. von LutzauPortraitRasmus Bertram war 1989 Vikar bei Leipzig

Bertram ist heute Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau – am 9. November 1989 war er Vikar in einer Gemeinde in der Nähe von Leipzig. Als Kind ist er an der so genannten Zonengrenze groß geworden, die westliche Seite wenige Meter weit im Blick, in der Sperrzone.

Als Vikar zog es ihn nach Leipzig in die Nikolaikirche – er war Teil der vielen, die dort gegen die DDR-Diktatur protestiert haben.

25 Jahre nach Demonstrationen vom 9. Oktober 1989

Karin Felix, Berlin

J. von LutzauPortraitKarin Felix übersetzte die Worte russischer Soldaten

Bis vor wenigen Wochen war Karin Felix im Deutschen Bundestag tätig: Sie führte Gruppen, Diplomaten und Politiker durch das Reichstagsgebäude.
In einem Buch veröffentlicht sie in diesem Herbst ihre Arbeit: Felix hat sämtliche Schriften russischer Soldaten an den Wänden des Reichstagsgebäudes ins Deutsche übersetzt.
Seit Sommer ist sie im Ruhestand – den 9. November erlebte sie von östlicher Seite, bevor sie im Besucherdienst der Volkskammer der DDR einen neuen Job annahm.

Historisches Graffiti - Zeitzeugin 25 Jahre nach der Mauer

Dorli Gissler, Berlin

J. von LutzauPortraitDorli Gissler wollte vor Ort etwas verändern

Gissler ist heute in der Gedenkstätte Bernauer Straße in Berlin tätig. Die Proteste gegen die DDR erlebte sie in Berlin auf dem Alexanderplatz.
An Ausreise oder Flucht dachte sie nie: Ihr Platz war in der DDR mit einer Mischung aus Angst und der Vorstellung, vor Ort etwas ändern zu müssen.
Auch Gissler hat die Evangelische Kirche als Schutzraum erlebt und berichtet von ihren Gefühlen zur Zeit des Aufbruchs in der DDR.

Die Welt wird größer - Zeitzeugin 25 Jahre nach der Mauer

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Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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