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Familie

Gleichstellung: Väterschutz zur Geburt gefordert

Stock photo © mediaphotosVater und SohnSchul- und arbeitsfrei! Endlich Zeit gemeinsam miteinander verbringen

Für die Rechte von Vätern will sich ab sofort die neu gegründete Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in Hessen einsetzen. Ziel ist die Gleichstellung und Unterstützung von Vätern.

18 Verbandsvertreter haben in Frankfurt am Main eine Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Väterarbeit in Hessen gegründet. Die Sicht von Vätern sei in der Familienpolitik und der Arbeitswelt häufig unterbelichtet, sagte der Vorsitzende Ulrich Kuther von der „hessenstiftung - familie hat zukunft“ dem Evangelischen Pressedienst (epd). In der Familienpolitik werde eher die Frauenseite gesehen, Gleichstellungsbeauftragte kümmerten sich vornehmlich um Frauenrechte. Die LAG wolle die Gleichstellung von Vätern und Müttern erreichen.

Väter sollen gleichberechtigt werden

Die neue Arbeitsgemeinschaft wolle sich dafür einsetzen, Rollenfixierungen zu überwinden und Vätern Wege für einen gleichberechtigten Anteil an der Kindererziehung und Familie zu ebnen, erläuterte Kuther. So sollte die Politik entsprechend der bezahlten Arbeitsfreistellung von Frauen vor und nach einer Geburt im Mutterschutz einen entsprechenden Väterschutz einführen. Unternehmen müssten eine väterfreundlichere Arbeitskultur einführen. Gleichstellungsbeauftragte sollten sich nicht allein auf Frauenrechte konzentrieren, sondern auch die Belange von Vätern vertreten.

Väterberatung und Treffpunkte ausbauen

Die LAG will nach den Worten ihres Vorsitzenden Beratungsorte und Treffpunkte fördern, wo Väter sich über Familie und Beruf austauschen können. Die Väterberatung im Land sei bisher unterentwickelt, sagte Kuther. Wenn etwa Trennungsväter wüssten, wo sie sich zur Beratung hinwenden können, könnte ein gutes Umgangsrecht der Kinder mit beiden Elternteilen besser verwirklicht werden. Auch wolle die LAG ein Bewusstsein fördern, dass Familiengerichte nicht mehr wie früher nach einer Scheidung das Aufenthaltsrecht der Kinder reflexhaft der Mutter zusprächen.

Rechtsprechung weiter als Praxis

Die Rechtsprechung habe in den vergangenen Jahren die Väterrechte nach vorn gebracht, ergänzte Kuther. Biologische Väter, die früher von ihren getrennt lebenden Kindern abgeschnitten waren, hätten inzwischen ein Umgangsrecht und die Kinder ein Auskunftsrecht. Allerdings habe die Praxis noch nicht überall die Rechtsprechung in die Tat umgesetzt.

Gründer der LAG Väterarbeit sind 15 Organisationen, darunter die Männerarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel, das Paritätische Bildungswerk Bundesverband in Frankfurt, der „Väteraufbruch für Kinder“ in Marburg, „Eltern helfen Eltern“ in Gießen und das Mütterzentrum Fulda.

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