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Veranstaltungs-Tipp

Stammzellforschung im Mittelpunkt des EKHN-Symposiums

JackyLeung/istockphoto.comStammzellforschung - eine ethische und medizinische Herausforderung

Die Erwartungen an die sogenannten Stammzellen sind groß. Doch was kann die Forschung wirklich leisten? Die EKHN Stiftung beschäftigt sich mit dieser Frage am Samstag. Unter dem Titel „Der erneuerbare Mensch?“ geht es unter anderem um die Möglichkeiten und die ethische Verantwortung der Stammzellenforschung.

Chronische Krankheiten verlieren ihren Schrecken, für kinderlose Paare erhöht sich die Chance auf Nachwuchs, der Jungbrunnen – die Erwartungen an die moderne Stammzellforschung sind groß. Eine repräsentative Umfrage des Kompetenznetzwerk Stammzellenforschung NRW hat ergeben, dass rund 90 Prozent der Befragten überzeugt sind, „dass Stammzellforschung in den nächsten 20 Jahren bei medizinischen Behandlungen eine große Rolle spielen wird“.

Gemeinsam mit dem Kompetenznetzwerk veranstaltet die EKHN Stiftung am Samstag ein öffentliches Symposium mit dem Thema: „Der erneuerbare Mensch? Methoden, Erkenntnisse und Konsequenzen der Stammzellforschung“. Im Frankfurter Campus Westend werden hochrangige Forscher aus dem Feld gemeinsam und mit den Besuchenden diskutieren.

Zu hohe Erwartungen an die Stammzellforschung?

Die Umfrage des Kompetenznetzwerkes hat ergeben, dass 86 Prozent der Befragten die Transplantation von Stammzellen bei einem kranken Menschen befürworten und noch 77 Prozent sich prinzipiell bereit zeigen, eigene Stammzellen, zum Beispiel aus dem Knochenmark, zu spenden. Zugleich zeigten die Daten auch eine verbleibende Skepsis gegenüber allzu optimistischen Erwartungen. Rund 40 Prozent stimmten der Aussage zu „Die Stammzellforschung verspricht mehr als sie halten kann.“

Kaum eine andere Fachrichtung innerhalb der Medizin ist so umstritten, wie die Stammzellforschung. So warnen Kritiker vor überzogenen Hoffnungen: Noch sind viele Probleme, wie etwa Immunabstoßungsreaktionen und Tumorbildungen bei einer Implantation von Stammzellen in einen Organismus, ungelöst.

Nicht nur medizinische, auch ethische Herausforderung

Vor allem aber wirft die Debatte um Stammzellen ethische Fragen auf. Auf der einen Seite steht beispielsweise das erklärte Ziel, chronische Krankheiten wie Parkinson, Multiple Sklerose, Krebs oder Alzheimer heilen zu können. Doch mit der Möglichkeit, jedes beliebige Organ nachzüchten zu können, scheint die Selbstoptimierung des Menschen eine neue Dimension zu gewinnen. In der ethischen und theologischen Diskussion stehen besonders Stammzellen aus Embryonen in der Kritik. Bei dem Symposium steht daher am Nachmittag die Frage: „Menschenwürdeschutz für jede befruchtete Eizelle“ im Mittelpunkt.

Renommierte Biologen, Mediziner und Theologen beim Symposium

Was also ist tatsächlich machbar, was ethisch erlaubt in der aktuellen Stammzellforschung? Genau diesen Fragen widmet sich das ganztägige wissenschaftliche Symposium. In den Vorträgen geht es um den aktuellen Stand der Stammzellforschung. Mit den bekanntesten, deutschen Vertretern dieser Fachrichtung, wie Professor Oliver Brüstle von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn oder Prof. Magdalena Götz von der Ludwig-Maximilians-Universität München, können die Besuchenden in einen kritischen Dialog treten.

Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung haben der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann, Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, und Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität, übernommen.

200 Schüler informieren sich über Stammzellforschung

Dieses Symposium wendet sich aber vor allem an junge Menschen. So hat die EKHN Stiftung alle Oberstufenschüler aus Hessen und Rheinlandpfalz eingeladen, sich um einen Platz bei dem zweitätigen Vorbereitungsseminar zu bewerben. Dieses soll den rund 200 Schülern in verschiedenen Workshops das Basiswissen zu den unterschiedlichen Aspekten und Teilgebieten innerhalb der Stammzellforschung vermitteln. Gleichzeitig werden sie darauf vorbereitet, bei dem öffentlichen Symposium mit den Experten ins Gespräch einzutreten und kenntnisreich und selbstbewusst die Chancen und Risiken der neuen Biotechnologie zu erörtern.

2011 hatte die EKHN Stiftung ein Symposium dem Thema „Energie – Klima – Verantwortung“ gewidmet; 2013 wurde unter dem Titel „Eine Welt ohne Seele und freien Willen?“ der Boom der Neurowissenschaften einer kritischen Revision unterworfen. An beiden Veranstaltungen nahmen jeweils rund 1000 Besucher teil. Unter www.ekhn-stiftung.de/symposium2013 ist neben anderem Material auch ein Kurzfilm hinterlegt, der den Verlauf des Symposiums 2013 im Audimax des Westendcampus dokumentiert.

Alle weiteren Informationen und das Programm finden gibt es unter www.ekhn-stiftung.de/symposium2015

Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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