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Krönung

Segenswünsche für König Charles III.

© Bundesregierung / HeinlKönig CharlesEnde März 2023 hat König Charles bereits Deutschland besucht, am 6. Mai wird er in der Londoner Westminster Abbey gekrönt

Die Evangelische Kirche sendet ein Glückwunschschreiben zur Krönung von König Charles III., dem weltlichen Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche. Die Verfasser:innen beten dafür, dass er zum Vorbild dafür werde, wie Einheit in der Vielfalt gelebt werden könne.

Anlässlich der Krönungsfeierlichkeiten am morgigen Samstag (6. Mai) von Charles III. zum König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, haben die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber und Landesbischof Ralf Meister, Co-Vorsitzender der Meissen Kommission, ein Glückwunschschreiben verschickt. Charles III. ist als König zugleich das weltliche Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche.

Beten, damit Einheit in der Vielfalt verwirklicht werden kann

In dem Schreiben an die Erzbischöfe Justin Welby und Stephen Cottrell heben die Absender die Rolle des Königs als Verteidiger des Glaubens und Oberhaupt der Kirche von England hervor: „Wir sind sehr inspiriert von der Ankündigung König Charles III., als Oberhaupt der Kirche von England auch ein ‚Verteidiger der Religionen‘ zu sein und anderen Überzeugungen und Religionen respektvoll zu begegnen. Wir beten dafür, dass seine Verwirklichung dieser Rolle zu einem Vorbild und Beispiel dafür wird, wie Einheit in der Vielfalt in unserer Gesellschaft gelebt werden kann, angeregt und orientiert durch das geistliche Verständnis unserer biblischen Tradition.“

Der Brief im Wortlaut:
 
Verehrte Eminenzen,
sehr geehrter Herr Erzbischof Justin Welby,
sehr geehrter Herr Erzbischof Stephen Cottrell,
 
für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Meissen Kommission übermitteln wir Ihnen unsere aufrichtigen Glückwünsche zur Krönung von König Charles III.
 
Wir stellen uns vor, dass seine Interpretation dieser Rolle mit dem Erbe und der Weisheit der verstorbenen Königin Elisabeth II. übereinstimmen wird, in dem Wissen und der Erkenntnis, dass die Kirche eine sich bewegende und wandelnde Institution ist, die sich durch den Heiligen Geist den Herausforderungen jeder Zeit anpasst. Daher sind wir sehr inspiriert von der Ankündigung König Charles III., als Oberhaupt der Kirche von England auch ein "Verteidiger der Religionen" zu sein und anderen Überzeugungen und Religionen respektvoll zu begegnen. Wir beten, dass seine Verwirklichung dieser Rolle zu einem Vorbild und Beispiel dafür wird, wie Einheit in der Vielfalt in unserer Gesellschaft gelebt werden kann, angeregt und orientiert durch das geistliche Verständnis unserer biblischen Tradition: „Sucht den Frieden und das Wohlergehen der Stadt!“ (Jeremia 29,7), damit: „Liebe und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen“. (Psalm 85,10).
 
In den unruhigen Zeiten, in denen wir leben, ist diese Art von Weisheit und nuanciertem Ansatz der Integration als Zeichen der Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben sehr notwendig, da unser christlicher Glaube eine geistige und lebendige Quelle dafür ist.
 
Wir haben uns sehr gefreut, dass Deutschland das erste Land war, das Charles III. und seine Frau besuchten, und dieser Besuch wurde von der deutschen Öffentlichkeit gut aufgenommen. Seine Rede im deutschen Parlament war ein bemerkenswerter Moment seines Besuchs. Er unterstrich den Prozess der Versöhnung zwischen unseren beiden Ländern, der nach den Gräueltaten des deutschen Naziregimes und der deutschen Politik in dieser Zeit so dringend notwendig war und der von der verstorbenen Königin und ihren häufigen Besuchen in Deutschland kontinuierlich vorangetrieben wurde. Es ist eine tiefe Freundschaft entstanden. Darüber hinaus ist es inspirierend, dass König Charles III. das gemeinsame Engagement in Unternehmen, Forschung und anderen Bereichen des Lebens unserer beiden Länder hervorhob, einschließlich der vielfältigen bestehenden Netzwerke zwischen unseren Gesellschaften. Es hat uns an die Bemühungen der Meissen Kommission erinnert, unsere starke Gemeinschaft zwischen der EKD und der Kirche von England weiter auszubauen. Durch all diese praktischen und geistlichen Beziehungen tragen wir zur Versöhnung und Freundschaft zwischen unseren Ländern und Gesellschaften und zu einem besseren Verständnis füreinander bei.
 
Gemeinsam beten wir, dass der dreieinige Gott auch weiterhin unsere Bemühungen segnen möge, die letzten Hindernisse auf dem Weg zur vollen und sichtbaren Einheit zu überwinden, die wir uns durch den gekreuzigten und auferstandenen Christus und seinen Geist unter uns vorstellen.
 
In all dem wünschen wir Ihnen Gottes Segen für die Krönung Charles III. und für seine Rolle als Oberhaupt der Kirche von England.

Verbindungen zwischen den Kirchen

Die gemeinsame Meissen Kommission der Church of England und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt es seit der gemeinsamen Erklärung im Jahr 1991. Seither finden regelmäßige Konsultationen zwischen den Partnerkirchen statt, die von Anfang an das Ziel der „sichtbaren Einheit“ beider Kirchen verfolgt haben.

Hessen, die Kirche und die Royals

König Charles pflegt auch enge Verbindungen nach Hessen-Nassau: So ist die Familie des Hauses Hessen mit den englischen Royals verwandt. Moritz Landgraf von Hessen ist ein Urenkel von Queen Victoria. Ein Vorfahr des Landgrafen hatte dazu beigetragen, dass die Reformation in Hessen eingeführt wurde. Und der Prinzgemahl der Queen, Prinz Philip, stammt mütterlicherseits aus dem Haus Battenberg, einer Nebenlinie des Hauses Hessen (Hessen-Darmstadt). Prinz Philips Titel „Mountbatten“ leitet sich aus der englischen Version des Battenberger Adelstitels ab.

Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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