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Debatte um EKD-Orientierungshilfe

Hochkarätige Diskussion zum Familienbild geplant

Wilhelmine Wulff - All Silhouettes /pixelio.deFamilienbild

Ministerin, Kirchenpräsident und Verfassungsrechtler treffen am 29. Oktober in Mainz aufeinander, um über das umstrittene Familienpapier der EKD zu diskutieren.

Darmstadt / Mainz. 1. Oktober 2013. Zu einer Podiumsdiskussion mit prominenten Vertreterinnen und Vertretern rund um das moderne Familienbild lädt die evangelische Kirche Ende Oktober nach Mainz ein. Am Dienstag, den 29. Oktober um 19.30 Uhr treffen die rheinland-pfälzische Familienministerin Irene Alt, der hessen-nassauische Kirchenpräsident Dr. Volker Jung und der frühere Verfassungsrichter Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Jentsch im Mainzer „Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung“ (Albert-Schweitzer-Straße 113-115, Mainz) zum Thema „Familie - mehr als Vater, Mutter, Kind“ aufeinander.

Im Hintergrund des Abends steht der Streit um das neue Familienpapier der evangelischen Kirche. Im Juni hatte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine Orientierungshilfe zur Familienpolitik veröffentlicht, die seitdem in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wird. Moderiert wird der Abend von der ZDF-Fernsehjournalistin Petra Gerster. Veranstalter ist das Evangelische Dekanat Mainz in Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk Familie“ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Prominente Vertreter

Kirchenpräsident Dr. Volker Jung war Mitglied der Kommission, die die Orientierungshilfe erarbeitet hat. Die rheinland-pfälzische Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, Irene Alt, wirbt derzeit mit der Aktion „Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen“ für die rechtliche Gleichstellung und die öffentliche Akzeptanz sexueller Vielfalt. Der frühere Richter am Bundesverfassungsgericht Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Jentsch sieht in dem EKD-Papier den verfassungsrechtlichen Schutz von Ehe und Familie gefährdet, wie er in einem Gastbeitrag in der Mainzer Allgemeinen Zeitung schrieb.

Kontroverse Debatte

Kaum ein anderes Thema wurde in den vergangenen Monaten in der evangelischen Kirche und so kontrovers diskutiert und sorgte für so viel öffentliche Aufmerksamkeit, wie die Debatte um das neue Familienbild der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der im Juni vorgestellte EKD-Text „Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“ beschäftigt sich dabei vor allem mit der Frage, wie Familien in Gesellschaft und Kirche besser gestärkt werden können.

Erweiterter Familienbegriff

Die Orientierungshilfe geht dabei von einem erweiterten Familienbegriff aus. Sie richtet den Blick nicht nur auf die traditionelle Kleinfamilie, sondern auch auf Patchworkfamilien, in denen Kinder mehr als einen Vater und eine Mutter haben, auf Einelternfamilien sowie auf gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften. Auch diese Gemeinschaften werden gleichwertig als Familien anerkannt, sofern sie verantwortungsbewusst und dauerhaft gelebt werden. Diese Auffassung hatte zuletzt zu umfassender Kritik geführt. Unter anderem wurde der Vorwurf erhoben, die EKD habe sich von wichtigen biblischen und theologischen Grundlagen entfernt, um sich stattdessen dem Zeitgeist anzupassen. Die Orientierungshilfe entwerte zudem die traditionelle Ehe zwischen Mann und Frau.

Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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