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Christusstatuen

Der Riesen-Jesus in der Kleinstadt

pixabay/ ArcaionDie inklusive Krone 36 Meter hohe Christus-König-Statue breitet ihre Hände segnend über der Kleinstadt Świebodzin, Polen aus. Sie ist aus beton gefertigt und trägt eine goldene Krone.Die inklusive Krone 36 Meter hohe Christus-König-Statue breitet ihre Hände segnend über der Kleinstadt Świebodzin, Polen aus.

Fast jedem ist die weltberühmte Jesusstatue in Rio de Janeiro ein Begriff. Mindestens auf einem Foto oder im Internet hat man sie schon gesehen. Aber ist sie auch die größte Jesusstatue auf der Welt? Nein – in Polen gibt es eine noch größere Jesusfigur.

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Eine 30 Meter hohe Jesusstatue breitet seine Hände zum Segen aus. Sie steht in Rio de Janeiro und wird Cristo Redentor genannt. Insgesamt ist die Jesusstatue 33 Meter hoch. zusätzlich hat die Krone drei Meter Höhe. Die Statue ist aus Beton gefertigt. Getragen wird Sie von einem kreuzförmigen Stahlgerüst im inneren der Statue. Die Krone ist vergoldet.

Der Cristo Redentor (Christus, der Erlöser) in Rio de Janeiro ist die wohl bekannteste Jesusstatue der Welt. Mit seinen stolzen 30 Metern Höhe, inklusive Sockel sogar 38 Meter, wird er meistens für die weltweit höchste Jesusstatue gehalten. Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube, denn der höchste Jesus steht vergleichsweise ganz in der Nähe. In Świebodzin (dt.: Schwiebus), Polen, steht die Pomnik Chrystusa Króla (dt.: Christus-König-Statue) und ist damit nur etwa 90 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Sie überragt den Jesus in Rio mit enormen 36 Metern Gesamtgröße. Dazu steht sie auf einem 16 Meter hohen aufgeschütteten Berg.

Christus in Rio feiert bald seinen 100. Geburtstag

Die beiden Statuen haben einen Altersunterschied von fast 80 Jahren. Die Statue in Rio wurde 1931 fertiggestellt und ist seitdem Vorbild für viele andere Statuen – auch für den Christus-König in Polen, der 2010 eingeweiht wurde. Bis 1981 war der Cristo Redentor in Rio die größte Jesusstatue – dann wurde er vom Cristo Resucitado (dt.: Der auferstandene Christus) in Mexiko abgelöst. So ist der Cristo Redentor heute nur noch auf Platz sechs der größten Jesusstatuen. Trotzdem wurde er 2007 zu einem der „Neuen Sieben Weltwunder“ gewählt.

Symbolträchtiger Jesus in Polen

Man sieht es dem polnischen Christus nicht an, aber er steckt voller Symbole. Die 33 Meter Höhe stehen für die 33 Lebensjahre Jesu. Seine vergoldete Krone ist drei Meter hoch, wiegt eine halbe Tonne und symbolisiert die drei Jahre, in denen Jesus in der Öffentlichkeit gewirkt hat. Der insgesamt 36 Meter hohe Jesus hat mit seinen Armen in Segenshaltung eine Breite von 24 Metern. Im Gegensatz zum Cristo Redentor, der segnend auf Rio de Janeiro blickt und in einem Nationalpark steht, wurde für die polnische Variante ein unscheinbarerer Platz ausgesucht. Er steht auf einem Kartoffelacker und richtet seinen Segen in Richtung eines Supermarkts. Deswegen wird er nicht von allen Bewohnern bejubelt. Den künstlich angelegten Hügel kann man über einen Kreuzweg mit mehreren Altären besteigen. Ein lustiger Fakt am Rande: Der Jesus in Schwiebus hat mit seinen 440 Tonnen und 33 Metern Höhe einen BMI von 404 und ist damit der extrem übergewichtig, obwohl er innen hohl ist und nur von einem Stahlgerüst gehalten wird. Der gesunde BMI liegt bei 18,5 bis 25 – der Deutsche Durchschnitt liegt bei 25,7. 

Kein Cent Steuergeld für den Christus-König

Hinter der Christus-König-Statue steckt eine besondere Geschichte. Sylwester Zawadzki, ehemaliger Pastor der katholischen Gemeinde in Świebodzin, initiierte das Projekt im Jahre 2000. Damals ernannte die 22.000-Seelen-Stadt Jesus zu ihrem König. Nach 10 Jahren Planungs- und Bauzeit, wurde die Statue am 21. November 2010 eingeweiht. Dabei sollen alle Kosten, deren genaue Höhe nicht bekannt ist, aber auf 1 bis 3,5 Millionen Euro geschätzt wird, ausschließlich aus Spendengeldern finanziert worden sein. Zawadzki starb vier Jahre nach der Einweihung seines Großprojekts. In seinem Testament verfügte er, dass sein Herz zu Füßen der Christus-König-Statue begraben werden solle. Zu Ehren des Bauherren wurde dieser Wunsch wahr gemacht. Heute erinnert eine kleine Steinplatte zu Füßen des großen Jesus an den Pastor Sylwester Zawadzki.

Von Konrad Waßmann

Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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