Marianne Queckbörner

Geboren wurde Marianne Queckbörner 1932 in Frankfurt am Main. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte sie von 1951 an in Bethel, Mainz und Frankfurt evangelische Theologie. 1958 schloss sie ihr Studium ab. Ihre Ausbildung zur Pfarrerin, das Vikariat, absolvierte sie anschließend in Königstein im Taunus. 1961 schloss sie das Vikariat mit der zweiten theologischen Prüfung ab. Ein Jahr später wurde sie Pfarrerin in Beerfurth. Sie baute die seinerzeit neu gegründete Johannesgemeinde mit auf und prägte sie entscheidend. Sie galt zudem vor Ort als leidenschaftliche Predigerin. Dort blieb sie bis zu ihrer Pensionierung 1991.
Erste Pfarrerin im Kirchensynodalvorstand
Marianne Queckbörner war die erste Pfarrerin in der EKHN mit gesamtkirchlicher Leitungsverantwortung. Die Seelsorgerin wurde 1968 als erste Pfarrerin in den Kirchensynodalvorstand der EKHN gewählt. Der Kirchensynodalvorstand leitet die Kirchensynode, die mit einem Parlament vergleichbar ist. Das maßgebende Gremium in der EKHN entscheidet beispielsweise über Gesetze und wählt die Leitungspersonen wie etwa den Kirchenpräsidenten. Damit wurde Pfarrerin Queckbörner qua Amt auch Mitglied in der Kirchenleitung. Bis 1992 gehörte sie der Synode an. In dieser Zeit war sie auch zeitweise Mitglied im Theologischen Ausschuss sowie im Finanzausschuss.
Engagement für Gleichberechtigung
Als Stellvertretende Präses leitete sie im Dezember 1968 die Diskussion der Synode zum Gesetz um die damalige Zölibatsklausel für Pfarrerinnen. Es stellte einen Schritt auf dem längeren Weg bis zur Gleichberechtigung von Pfarrerinnen und Pfarrern in der EKHN dar. Bis 1969 hatte in der EKHN die Pflicht zur Ehelosigkeit von Frauen im Pfarrdienst gegolten.
Zudem wurde Marianne Queckbörner 1972 als Vertreterin der EKHN in die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt. Diese ehrenamtlichen Aufgaben füllte sie neben ihrem Pfarrberuf aus.
Am 17. November 2018 starb Marianne Queckbörner im Alter von 86 Jahren in Frankfurt am Main.
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