Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote der EKHN zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular und auf facebook sind wir offen für Ihre Anregungen.

Menümobile menu

Zehn Dinge, die vor dem Tod erledigt werden können

© 2019 Getty Images, LiderinaÄlterer MannWas möchte ich noch in die Wege leiten?

Über den eigenen Tod und seine Folgen nachzudenken, kostet oft Überwindung. Dabei kann der christliche Glaube eine Stütze sein: Das Vertrauen darauf, dass wir von Gott aufgefangen werden.
Neben einer sehr persönlichen und emotionalen Auseinandersetzung warten allerdings auch ganz praktische Aufgaben, die noch organisiert werden sollten. So lassen sich noch einige Weichen in eine stimmige Richtung stellen, beispielsweise wenn es um den eigenen Nachlass geht. Zudem werden durch eine übersichtliche Organisation die Angehörigen entlastet. Welche Dinge Sie vorab planen können, haben wir für Sie zusammengefasst.

1. Wichtige Dokumente bereit legen

Legen Sie Ihre Unterlagen an einen Ort, den Ihre nächsten Angehörigen kennen.
Sie können zum Beispiel einen Ordner anlegen, in dem Sie Ihre wichtigen Dokumente abheften. Wichtige Dokumente sind unter anderem: Die Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, Ihr Testament, die Patientenverfügung, Ihr Organspende-Ausweis und der Vorsorgevertrag mit dem Bestattungsinstitut.
Emotional wichtige Dokumente gehören hier auch dazu, das kann zum Beispiel Ihr Rezeptbuch sein, selbst verfasste Gedichte oder der Familienstammbaum.

2. Handschriftliche Vollmachten zum Thema Bestattung

Hier legen Sie fest, wie Sie bestattet werden möchten. Fragen, die Sie beantworten können, sind u.a.:

  • Wo möchte ich beerdigt werden?
  • Einzelgrab oder Familiengrab?
  • Friedwald oder städtischer Friedhof?
  • Erdbestattung, Feuerbestattung oder Seebestattung?
  • Pfarrer oder Trauerredner?

3. Kosten definieren – Treuhandkonto anlegen

Für Angehörige kann eine Bestattung sehr teuer werden. Überlegen Sie sich im Vorhinein, welche Form der Bestattung Sie wünschen. Wenn Sie vorab alles organisieren und zum Beispiel ein Treuhandkonto anlegen, müssen Ihre Angehörigen nicht für Ihre Bestattung zahlen. Auf dem Treuhandkonto können Sie das Geld für Ihre Bestattungskosten hinterlegen. Im Falle des Todes wird es an den Bestatter ausgezahlt, insofern Sie dieses im Vorsorgevertrag geregelt haben. Alternativ tut es auch ein Sparschwein.

4. Vorsorgevertrag mit Bestatterin oder Bestatter abschließen

Im Voraus können Sie sich schon ein Bestattungsunternehmen aussuchen, Details zur Bestattung klären und die Kosten festlegen. Sie können einen Vorsorgevertrag mit einem Bestatter abschließen. Aber zahlen Sie nicht im Voraus, das rät auch Stiftung Warentest, sondern legen Sie ein Treuhandkonto an.

5. Testament verfassen und ggf. hinterlegen

Im Testament legen Sie fest, wer Ihr Erbe erhalten soll. Hier definieren Sie so klar wie möglich, wer Ihren Nachlass bekommen soll und wo sich dieser befindet. Zum Beispiel Ihr Auto in der Garage, der Schmuck in der Schlafzimmerkommode oder das Geld auf Ihrem Sparkonto.
Wenn Sie Ihr Testament mit einem Notar formulieren, gehen Sie sicher, dass es rechtswirksam ist und sicher im Nachlassgericht verwahrt wird. Hier entstehen allerdings Kosten für Sie.
Wenn Sie es ohne Notar formulieren, müssen Sie es handschriftlich verfassen. Außerdem müssen Sie es mit Ihrem vollen Namen unterschreiben, sowie Datum und Ort angeben.

6. Verträge, Versicherungen und Abonnements auflisten

Machen Sie eine Liste mit all Ihren Verträgen: vom Handyvertrag, über das Zeitungsabonnement bis zur Lebensversicherung. Mit dieser Liste fällt es Ihren Angehörigen leichter, alle Kündigungen in die Wege zu leiten und keine oder nur minimale Kosten übernehmen zu müssen.

7. Was passiert mit meinen Social Media Accounts?

Was soll nach Ihrem Tod mit Ihren Social-Media-Accounts passieren? Möchten Sie, dass hier eine Todesanzeige steht oder sollen Ihre Accounts gelöscht werden?
Sie können in Ihrem Testament festlegen, wer sich um Ihre Accounts kümmern soll und eine Passwort-Liste beilegen. Oder Sie geben zu Lebzeiten eine Passwort-Liste an eine/n Vertraute/n.

8. Wie soll Ihre Trauerfeier aussehen?

Überlegen Sie sich, wie die Trauerfeier aussehen soll. Wenn Sie spezielle Wünsche haben, sollten Sie diese konkret aufschreiben. Denn Angehörige können die Feier nur stimmig umsetzen, wenn sie vorher die Wünsche mit Ihnen abgesprochen haben. Viele Angehörige entlasten klare Ansagen, da sie so sicherstellen, dass die Feier in Ihrem Sinne verlaufen wird.

9. Klären, wer sich um Tiere und Pflanzen kümmern wird

Legen Sie im Vorhinein fest, wer sich um Ihr Haustier kümmern wird, außerdem wer die Pflanzen/ den Garten übernimmt.

10. Gestaltung einer Todesanzeige/ Danksagung

Wie möchten Sie den Menschen in Erinnerung bleiben? Wenn Sie das genau definieren und den Angehörigen abnehmen möchten, dann können Sie eine Todesanzeige oder eine Danksagung gestalten. Entscheiden Sie, ob diese in einer Tageszeitung erscheinen soll oder ob Ihre Angehörigen diese in einem persönlichen Brief verschicken sollen.

[Charlotte Mattes]

Diese Seite:Download PDFDrucken

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

Zurück zur Webseite >

to top